Knappe Kampfpanzer: Deutsche Lieferungen nach Ukraine weisen Mängel auf
Die Ukraine, die durch den russischen Angriff stark geschwächt wurde, hat große Schwierigkeiten, die von Deutschland gelieferten modernen Kampfpanzer Leopard 2A6 einsatzbereit zu halten. Ein Haushälter der Grünen, Sebastian Schäfer, fordert daher schnelle Maßnahmen, um diese Fahrzeuge wieder in den Dienst zu stellen. Schäfer schrieb zum Jahreswechsel an die Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), die an der Produktion der Panzer beteiligt waren: "Leider ist festzustellen, dass nur noch eine sehr geringe Zahl der gelieferten Kampfpanzer von der Ukraine eingesetzt werden kann." Der Reparaturprozess ziehe sich unnötig in die Länge, da es an geeigneten Ersatzteilen fehle.
Schäfer hatte zusammen mit Verteidigungsminister Boris Pistorius vor Weihnachten die Reperaturwerkstatt in Litauen besucht. Nun heißt es in seinem Schreiben, dass "dringende Handlungsnotwendigkeiten" bestünden, um die Ersatzteillage schnellstmöglich zu verbessern. Außerdem führten Reparaturversuche der ukrainischen Armee zu zusätzlichen Schäden an den Panzern. Es müsse geprüft werden, ob diese Probleme durch eine bessere Schulung der Mechaniker oder die Bereitstellung von detaillierten Anleitungen vermieden werden könnten oder ob eine direkte Instandsetzung in der Ukraine möglich sei.
Die deutsche Regierung hatte im März 18 Leopard-2-Panzer aus dem Bestand der Bundeswehr an die Ukraine übergeben, nachdem sie lange gezögert hatte. Dies war Teil der Unterstützung im Kampf gegen den russischen Angriff. Die Fahrzeuge sind nun mit Gefechtsschäden sowie teilweise erheblichem technischen Verschleiß aufgrund der intensiven Nutzung konfrontiert. (eulerpool-AFX)

