Klingbeil: Keine Abkehr von der Ukraine-Unterstützung trotz interner Debatten
In der gegenwärtigen Debatte innerhalb der SPD über die Verteidigungspolitik der Bundesrepublik zeigt sich SPD-Chef Lars Klingbeil unbeeindruckt von anderslautenden Ansichten prominenter Parteikollegen. Die unlängst veröffentlichten Vorschläge, die auf eine Veränderung der deutschen Verteidigungspolitik und direkte Dialoge mit Russland drängen, werden von Klingbeil nicht als persönlicher Angriff gewertet.
Vielmehr betont er, dass unterschiedliche Meinungen innerhalb der SPD Teil der lebendigen politischen Diskussionskultur seien. 'Uneinigkeit macht uns nicht zu Gegnern', unterstreicht der Vizekanzler und Parteivorsitzende. Gleichzeitig distanziert sich Klingbeil klar vom inhaltlichen Kurs der Verfasser des sogenannten Grundsatzpapiers.
Er verweist auf die anhaltenden diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, die bislang am Desinteresse des russischen Präsidenten Wladimir Putin scheiterten. Unmissverständlich stellt Klingbeil klar: Eine Abkehr von der Unterstützung der Ukraine werde es mit ihm nicht geben.
Für ihn stehen militärische und diplomatische Strategien nicht im Widerspruch, sondern ergänzen sich vielmehr komplementär. Das Grundsatzpapier sorgte für Aufsehen, da es neben der Forderung nach einem Dialog mit Russland auch den Verzicht auf die Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland und die Ablehnung einer signifikanten Erhöhung des Verteidigungshaushalts auf bis zu fünf Prozent des BIP umfasst.