KKR bereitet 7-Milliarden-Pfund-Verkauf von Viridor vor – Interesse von CKI und Equitix erwartet
Der US-Investor KKR will im September den Verkaufsprozess für sein britisches Recyclingunternehmen Viridor starten. Ziel ist es, von der anhaltend hohen Nachfrage nach Infrastrukturwerten zu profitieren. Der Konzern, den KKR 2020 inmitten der Corona-Marktverwerfungen für 4,2 Mrd. Pfund vom börsennotierten Pennon Group übernahm, könnte inklusive Schulden mit rund 7 Mrd. Pfund bewertet werden.
Laut mit der Sache vertrauten Personen zählen CK Hutchison’s Infrastrukturtochter und der britische Investor Equitix zu den potenziellen Bietern, wobei weitere Interessenten nicht ausgeschlossen werden. Viridor erzielte im Geschäftsjahr bis Ende März 2024 Umsätze von 579,4 Mio. Pfund und einen Vorsteuergewinn von 153,6 Mio. Pfund. Neben Recycling und Abfallwirtschaft betreibt das Unternehmen ein Carbon-Capture-Storage-Projekt in Runcorn, das auf staatliche Unterstützung hoffen kann.
Das Interesse an britischen Infrastrukturprojekten ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen – vor allem wegen stabiler, staatlich gesicherter Einnahmen. Allerdings gestaltete sich der Verkauf größerer Assets zuletzt schwieriger, da Übernahmen und Börsengänge ins Stocken geraten sind. Analysten wie Colm Gibson von der Berkeley Research Group sehen dennoch gute Chancen für ein kompetitives Bieterverfahren, sofern der Preis stimme.
CK Infrastructure Holdings zählt zu den größten Infrastruktureigentümern im Vereinigten Königreich und hält Beteiligungen an Northumbrian Water und UK Power Networks. Equitix verwaltet knapp 12 Mrd. Pfund und hält bereits 35 % an Viridors Energy-to-Waste-Sparte mit elf Standorten in Großbritannien. KKR, CKI, Equitix und Viridor wollten sich zu den Verkaufsplänen nicht äußern.


