Kim Jong-un verkündet Fortschritte bei der Entwicklung von Hyperschall-Raketen
Die nordkoreanische Atommacht Nordkorea hat Berichten zufolge weitere Fortschritte bei der Entwicklung von Raketen mit Hyperschall-Gefechtsköpfen erzielt. Nach Angaben der staatlichen Medien hat die Raketenbehörde am Sonntag erfolgreich eine Mittelstreckenrakete mit neuem Feststoffantrieb getestet. Die Rakete war mit einem manövrierfähigen Hyperschall-Gefechtskörper ausgestattet. Obwohl keine Angaben zur Flugdistanz gemacht wurden, wurde der Test sowohl von Südkorea als auch von Japan erfasst.
Südkoreas Militär bezeichnete die Rakete als mutmaßliche Mittelstreckenrakete, die eine Entfernung von etwa 1.000 Kilometern zurückgelegt habe, bevor sie im Japanischen Meer ins Wasser stürzte. Der Test wurde von Südkorea als klarer Verstoß gegen die UN-Beschlüsse verurteilt, die Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite verbieten. Diese Art von Raketen könnte mit Atomsprengköpfen ausgestattet werden.
Laut nordkoreanischen Berichten sollte der Test die Gleit- und Manövrierfähigkeit des Hyperschall-Gefechtskopfs sowie die Zuverlässigkeit der neu entwickelten Feststoffraketentriebwerke nachweisen. Der Test wurde als Teil der "regelmäßigen Aktivitäten zur Entwicklung leistungsstarker Waffensysteme" bezeichnet. Die Verwendung von feststoffgetriebenen Raketen verkürzt die Vorwarnzeit erheblich.
Es ist bekannt, dass die kommunistische Führung in Pjöngjang seit Jahren intensiv an der Entwicklung atomwaffenfähiger Raketen arbeitet. Nordkorea hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Tests mit Hyperschall-Raketen durchgeführt. Diese Waffen sind äußerst schwer abzufangen, da sie eine Geschwindigkeit erreichen, die mehr als fünfmal so hoch ist wie die Schallgeschwindigkeit und zudem manövrierfähig sind.
Der Raketentest Nordkoreas erfolgt zu einer Zeit wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. In den letzten zwei Jahren hat Nordkorea seine Raketentests erheblich ausgeweitet und die Rhetorik gegenüber den USA und Südkorea verschärft. Als Reaktion darauf haben die beiden Länder ihre militärische Zusammenarbeit verstärkt. (eulerpool-AFX)