Keine Sonderregeln für Bundeswehr-«Drückeberger»
Berlin (dpa) - Die Bundeswehr lehnt trotz der letzten regulären Einberufung von Wehrdienstleistenden eine Sonderbehandlung für «Drückeberger» ab. «Es wird alles nicht strenger ausgelegt als es in der Vergangenheit ausgelegt worden ist, und es wird auch alles nicht laxer ausgelegt».
Die Regelungen zur Wehrpflicht seien bis Ende Juni in Kraft, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin. Für Soldaten, die nicht zum Grundwehrdienst erscheinen, gilt zunächst eine Frist von einigen Tagen, dann sucht die Militärpolizei nach ihnen. Der Sprecher sagte aber: «Wir drohen niemandem.»
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), hatte die Bundeswehr aufgefordert, bei der Einberufung der letzten Rekruten Härtefälle zu vermeiden.
Bereits zum 1. März wird kein Soldat mehr gegen seinen Willen eingezogen. Weitere Termine sind der 1. April und der 1. Mai. Zum 1. Juli beginnt ein Freiwilligendienst, die Wehrpflicht wird ausgesetzt.