Kampf gegen Phantomkugeln: Battlefield 6 Entwickler bitten um Mithilfe
Kurz nach dem fulminanten Start von Battlefield 6 sieht sich das Entwicklerteam von Battlefield Studios mit einem neuen, tückischen Problem konfrontiert, das die Kernmechanik des Shooters untergräbt. Während unermüdlich an der Behebung von Fehlern gearbeitet wird, häufen sich in der Community die Beschwerden über sogenannte „Ghost Bullets“. Dieses Phänomen beschreibt eine frustrierende Situation, in der Schüsse ihr Ziel zwar optisch treffen, aber keinerlei Schaden anrichten. Als Reaktion auf die wachsende Zahl von Meldungen hat sich nun Florian Le Bihan, leitender Spieldesigner, direkt an die Spielerbasis gewandt. In einem Aufruf bittet er um detaillierte Berichte, um dem Fehler auf den Grund zu gehen und die Ursachen präzise zu isolieren.
Blutende Ziele, die keinen Schaden nehmen
Das Problem manifestiert sich auf eine besonders irritierende Weise: Spieler feuern auf einen Gegner, sehen eine klare Trefferanimation in Form von Blutspritzern, doch das Spiel selbst registriert den Einschlag nicht. Weder erscheint eine Trefferanzeige im HUD, noch wird die Gesundheit des anvisierten Ziels reduziert. In den Foren und auf Reddit hat sich für dieses Phänomen schnell der sarkastische Begriff der „Platzpatronen“ oder eben der treffendere Ausdruck der „Geisterkugeln“ etabliert. Le Bihan bestätigte die Untersuchung des Problems via Social Media: „Wir gehen dieser Sache derzeit nach“, schrieb er und beschrieb exakt das von Spielern beobachtete Muster aus sichtbarem Treffer ohne bestätigten Schaden.
Eine kuriose Fehlerkette mit Vorgeschichte
Besonders brisant wird die Angelegenheit durch ihren potenziellen Zusammenhang mit einem bereits behobenen Fehler, der den Waffenrückstoß betraf und schon in der Beta im August für Diskussionen sorgte. Damals verhinderte ein Bug, dass sich der Recoil nach kurzen Feuerpausen wie vorgesehen zurücksetzte, was zu einer unkontrollierbaren Streuung der Kugeln führte. Le Bihan bestätigte, dass dieser alte Fehler zwar behoben wurde, die Korrektur jedoch unbeabsichtigt zwei neue Probleme im Zusammenhang mit der Kugelstreuung (Dispersion/Bloom) aufgedeckt hat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das aktuelle Phantomkugel-Dilemma eine direkte Folge einer dieser neu entstandenen Komplikationen ist, was die Komplexität der Spielmechanik verdeutlicht.
Transparenz trotz Rekordverkäufen
Trotz dieser technischen Kinderkrankheiten agiert Battlefield Studios mit bemerkenswerter Offenheit. Die transparente Kommunikation bezüglich der Herausforderungen und der geplanten Lösungsansätze, wie auch kürzlich bei Server-Problemen im neuen Breakthrough-Modus, wird von der Community positiv aufgenommen. Diese offene Fehlerkultur ist umso bemerkenswerter angesichts des überwältigenden kommerziellen Erfolgs. Einem aktuellen Bericht zufolge hat der Shooter in weniger als einer Woche die schwindelerregende Marke von 6,5 Millionen verkauften Kopien durchbrochen und dem Publisher EA bereits über 350 Millionen Dollar Umsatz eingebracht. Der enorme Ansturm erklärt auch, warum diverse Probleme erst jetzt in diesem Ausmaß sichtbar werden.
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