Kampf der VOD-Anbieter und die Zukunft von DVD und Blu-ray

Die Streamingdienste etablieren sich vergleichsweise schneller als erwartet. Im Jahre 2014 nutzten bereits 45 % der Deutschen einen Anbieter - Tendenz steigend. Nicht zuletzt auch dank Netflix, der seit 2014 auch hierzulande auf dem Markt ist.
Seit 2006 ist der Video-on-Demand-Anbieter Maxdome im Geschäft und bot in Deutschland erstmals die Möglichkeit Filme und Serien über das Internet zu sehen. Maxdome gehört zu ProSiebenSat.1 Media Gruppe und bietet nicht nur Serien in HD-Qualität, sondern auch Eigenproduktionen, die teilweise auch im regulären Fernsehprogramm gezeigt werden. Nutzer können die Eigenproduktionen, aber auch ältere Serien Großteils kostenfrei ansehen - für andere Angebote fallen monatlich 7,99 Euro an. Ein vergleichsweise „alter Hase“ im Geschäft ist der amerikanische Anbieter Netflix, der seit kurzem auch in Europa Video-on-Demand anbietet. Ebenfalls ab 7,99 gibt es vollen Zugriff auf das Angebot, das überwiegend auf die jüngere Generation zugeschnitten ist. Netflix kann auf jedem mobilen Endgerät genutzt werden und produziert (wie Maxdome) teilweise sehr erfolgreiche Serien selbst wie etwa "House of Cards". Noch neu in dem Bereich ist der französische Anbieter Watchever wie auch Amazon mit seinem Streaming-Angebot Amazon Instant Prime. Amazon bietet seine Dienste ebenfalls ab 7,99 Euro an, Watchever kostet hingegen einen Euro mehr pro Monat.
Wer einen Streaming-Dienst nutzen möchte, wird schnell feststellen, dass einer alleine nicht ausreicht. Daher werden meistens mindestens zwei Dienste abonniert, wobei die Nutzer im Schnitt zwischen 20 und 50 Jahre alt sind. Die Gründe für den Kauf eines bzw. mehrere Streaming-Dienste sind sehr unterschiedlich, häufig werden jedoch folgende Gründe genannt:
- Aufwand: Es ist deutlich einfacher den PC anzuschalten oder mit internetfähigen Fernsehern online zu gehen, als in die nächste Videothek zu fahren.
- Angebot: Das Angebot an Filme und Serien ist bei Streaming-Anbietern oft größer und aktueller als etwa in der Videothek.
- Zeit: Der Zeitfaktor spielt gleich auf mehreren Ebenen eine Rolle. Einerseits geht es schneller einen Film auszuwählen, da man sich einfach durch das Angebot klicken kann, andererseits ist es noch einfacher sein eigenes Fernsehprogramm zu machen. Hier zeigt sich häufig auch eine Unzufriedenheit der Fernsehzuseher gegenüber dem sich stetig wiederholenden TV-Programm.
Hochwertige Endgeräte und gute Internetleitungen machten Video-on-Demand erst möglich und die Filme können zuhause ohne lästiges Ruckeln angesehen werden. Zukünftig wird der Markt zwischen DVD/Blu-ray und Streaming wohl noch härter umkämpft sein. Die Anbieter von Streaming-Diensten werden ihr Angebot erweitern. Die Hersteller von DVDs bzw. Blu-rays müssen ihren Kunden hingegen noch mehr Zusatzmaterial bieten, um den Kauf weiterhin attraktiv zu machen.

