Jost Werke: Großaktionär zieht sich zurück – Aktie im Höhenflug
Beim Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke hat die Peter Möhrle Holding kürzlich ihre Beteiligung vollständig aufgegeben. Durch ein beschleunigtes Auktionsverfahren wurden 1,5 Millionen Aktien erfolgreich veräußert, wie die Holding am Dienstag bekanntgab. Der Verkaufspreis pro Aktie lag bei 48,50 Euro, was dem Großaktionär Einnahmen von rund 73 Millionen Euro bescherte.
Spannend ist, dass die im SDax notierte Jost-Aktie daraufhin im frühen Handel um etwa zwei Prozent auf 52,10 Euro stieg. Mit einem Anstieg von etwa 14 Prozent seit Jahresbeginn zeigt die Aktie eine bemerkenswerte Performance. Es ist erwähnenswert, dass Jost Werke selbst an der Transaktion nicht beteiligt war und somit keine Erlöse daraus zieht.
Vor der endgültigen Trennung hielt die Peter Möhrle Holding noch etwa 10,1 Prozent der Anteile, hatte jedoch bereits Anfang September ein vergleichbares Aktienpaket verkauft. Trotz dieser Entwicklungen bleibt Jost Werke optimistisch. Bei der jüngsten Vorlage der Quartalsergebnisse wurden die Jahresziele bekräftigt, die einen Umsatzanstieg von 40 bis 50 Prozent sowie eine Erhöhung des bereinigten operativen Ergebnisses um 23 bis 28 Prozent vorsehen.
Der Konzern fokussiert sich auf den Ausbau seines Kerngeschäfts, seitdem er den niederländischen Hydraulikspezialisten Hyva erworben hat. Die Übernahme kostete Jost Werke rund 400 Millionen US-Dollar. Hyva ist für seine Hydrauliklösungen in Nutzfahrzeugen bekannt und dominiert den Markt mit einem beeindruckenden globalen Marktanteil von über 40 Prozent bei Frontkippzylindern.

