Jörg Tauss erklärt Austritt aus Piratenpartei
An der Diskussion über die Gestaltung einer modernen Informations- und Wissensgesellschaft wolle er sich jedoch weiterhin beteiligen. Die Piratenpartei wollte ihr prominentestes Mitglied am Freitag zunächst nicht ausschließen und die Urteilsbegründung abwarten. «Wir respektieren die Entscheidung von Herrn Tauss», sagte der Partei-Pressesprecher der dpa.
Tauss war am Freitag vom Landgericht Karlsruhe zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter warf dem 56-Jährigen ehemaligen SPD-Politiker vor, das kinderpornografische Material aus privatem Interesse beschafft zu haben. Tauss selbst hatte den Besitz der Kinderpornos nie bestritten und erklärt, das Material aus rein dienstlichem Interesse besessen zu haben. Seine Verteidiger hatten daher Freispruch gefordert. Am Sonntag kündigte Tauss erneut an, möglicherweise Rechtsmittel einzulegen.