Israelische Soldaten töten Hamas-Führer

Tel Aviv/Tulkarem (dpa) - Israelische Soldaten haben während einer Razzia im Westjordanland ein hochrangiges Mitglied der radikal-islamischen Organisation Hamas getötet. Die Angaben der Streitkräfte und der Familie des Opfers über den tödlichen Zwischenfall weichen voneinander ab.

Eine Armeesprecherin kündigte am Freitag in Tel Aviv an, dass der Vorfall untersucht werde. Soldaten hatten nach Angaben einer Armeesprecherin Ijad Assad Ahmed Abu Salamia am frühen Freitagmorgen in dessen Haus in der Palästinenserstadt Tulkarem festnehmen wollen. Die Soldaten hätten das Feuer eröffnet, nachdem der Mann eine Aufforderung, sich nicht zu bewegen, ignoriert habe. Die Soldaten fühlten sich nach den Worten der Sprecherin bedroht. Der Hamas-Militärkommandeur hat nach israelischen Armeeangaben bereits mehrere Jahre im Gefängnis wegen so genannter militanter Aktivitäten verbracht.

Nach Angaben der Familie haben die Soldaten den 38-Jährigen mit drei Schüssen in die Brust und den Nacken getötet. Das israelische Kommando habe zuerst den Bruder gezwungen, den Weg zum Gesuchten im Flüchtlingslager Nur Schams von Tulkarem zu zeigen. Die Soldaten sprengten dann nach Angaben der Familie die Eingangstür und stürmten die Wohnung. Danach seien laute Schreie und Schüsse zu hören gewesen.

Der tödliche Zwischenfall überschattet die gerade erst aufgenommenen direkten Friedensgespräche zwischen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Die Hamas lehnt die Verhandlungen ab. Aus ihrer Sicht repräsentiert Abbas nicht die Palästinenser und hat damit auch kein Mandat für Verhandlungen. Die Hamas ist die größte innenpolitische Rivalin der Fatah von Abbas.

Israel hat zum jüdischen Feiertag Jom Kippur wieder das Westjordanland abgeriegelt. Der Versöhnungstag ist der höchste Feiertag im Judentum. Er dauert vom Sonnenuntergang an diesem Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag. Das öffentliche Leben in Israel kommt dabei vollständig zum Stillstand.

Konflikte / Nahost
17.09.2010 · 12:35 Uhr
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