Israelische Armee verteidigt geplante Untersuchung zu eigenen Fehlern beim Hamas-Massaker
Nachdem israelische Medien über einen heftigen Streit während einer Kabinettsitzung berichtet haben, hat die israelische Armee ihre geplante interne Untersuchung verteidigt. Diese soll dazu dienen, eigene Fehler aufzuarbeiten, die zum Hamas-Massaker vom 7. Oktober geführt haben sollen. Sprecher Daniel Hagari betonte, dass die Untersuchung noch nicht begonnen habe, aber das Militär aus seinen Fehlern lernen müsse. Auch ehemalige Verteidigungsbeamte sollen in die Untersuchung einbezogen werden. Die Ergebnisse sollen dann öffentlich bekannt gegeben werden.
Bei der besagten Kabinettsitzung kam es zu einem heftigen Streit, nachdem Generalstabschef Herzi Halevi die Einsetzung der untersuchenden Kommission angekündigt hatte. Rechtsgerichtete Minister griffen den Generalstabschef scharf an. Vor allem der Zeitpunkt der Untersuchung während anhaltender Kämpfe im Gazastreifen und die Berufung des früheren Verteidigungsministers Schaul Mofas als Vorsitzender der Kommission wurden von den rechten Kabinettsmitgliedern kritisiert. Einige rechtsextreme Minister fordern derzeit sogar eine Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg, während Verteidigungsminister Joav Galant dies ablehnt. (eulerpool-AFX)