Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordklage Südafrikas
Vor dem Friedenspalast in Den Haag hat am Donnerstag die Anhörung zur Völkermordklage gegen Israel begonnen. Südafrika beschuldigt das Land, im Rahmen des Gaza-Krieges die Völkermordkonvention verletzt zu haben. Die Rechtsvertreter Südafrikas fordern einen sofortigen Rechtsschutz für die Palästinenser und das Ende der militärischen Handlungen. Israel, das die Vorwürfe vehement zurückweist, wird seine Position am Freitag darlegen.
Begleitet wurde die Anhörung von Demonstrationen, bei denen sowohl Anhänger der Palästinenser als auch Unterstützer Israels vor dem Gerichtsgebäude zusammengekommen sind. Es wird erwartet, dass der UN-Gerichtshof in den kommenden Wochen zunächst über den Eilantrag entscheidet, während das Hauptverfahren Jahre dauern könnte.
Die Klage wurde von Südafrika im Jahr 2023 eingereicht, wobei dem Land zufolge Israel die Absicht habe, die Palästinenser auszulöschen. Israel weist diesen Vorwurf entschieden zurück und kämpft vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen für seine Unschuld.
Die Entwicklungen vor dem Internationalen Gerichtshof sorgen für eine hohe Spannung. Sowohl politische als auch rechtliche Entscheidungen haben hierbei möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Israel und der internationalen Gemeinschaft. (eulerpool-AFX)