Israel modifiziert Pläne für Rafah-Offensive unter internationalem Druck

Israel richtet sein Augenmerk auf eine etappenweise Durchführung der angekündigten Bodenoffensive in der südlichen Stadt Rafah, innerhalb des abgeriegelten Gazastreifens. Laut einem Bericht des 'Wall Street Journal', der sich auf Informationen ägyptischer Funktionäre und ehemaliger israelischer Armeeangehöriger stützt, kam die Abwandlung der ursprünglichen Strategie eines großflächigen Angriffs unter dem Druck von Verbündeten, insbesondere der USA, zustande. Ziel sei es, die Zahl ziviler Opfer zu minimieren in einer Stadt, die derzeit von Hunderttausenden palästinensischer Binnenvertriebener bevölkert wird. Offizielle Stellungnahmen Israels zu den genauen militärischen Plänen liegen nicht vor, jedoch hatte Premierminister Benjamin Netanjahu unlängst verstärkte Schläge gegen die Hamas in Aussicht gestellt, die bald erfolgen sollen.

Die prekäre humanitäre Lage in Rafah wird von Sigrid Kaag, UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in Gaza, hervorgehoben. Sie warnte vor den gravierenden Folgen einer militärischen Aktion für die bereits stark leidtragende Bevölkerung. Die Bereitstellung humanitärer Hilfe durch die Vereinten Nationen könnte durch eine Offensive erheblich beeinträchtigt werden, so Kaag gegenüber dem UN-Sicherheitsrat.

In Israel führte die Veröffentlichung eines Geisel-Videos durch die Hamas zu öffentlichen Protesten. In Jerusalem kam es vor Netanjahus Residenz zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten, die die Freilassung der Geiseln forderten, und der Polizei, was zu mehreren Festnahmen führte. Die Authentizität des Videos, in dem ein offenbar israelisch-amerikanischer Staatsbürger die israelische Regierung kritisiert, wird geprüft.

Berichte legen nahe, dass Israel trotz internationaler Bedenken weiter an seinen Offensivplänen festhält. Beabsichtigt ist, die letzte verbliebene Bastion der Hamas in Rafah zu zerstören und die dort vermuteten Geiseln zu befreien. Vor dem Angriff sollen betroffene Gebiete evakuiert und die Grenze zu Ägypten gesichert werden. Nach einem Treffen israelischer Sicherheitsbeamter in Kairo, wurde allerdings von ägyptischer Seite dementiert, dass Gespräche mit Israel stattgefunden haben.

Unterdessen sorgt ein entdecktes Massengrab in Chan Junis nahe des Nasser-Krankenhauses für Aufsehen. Während die Hamas behauptet, dieses sei durch die israelische Armee angelegt worden, zeigen unabhängige Bildanalysen, dass das Grab schon vor dem Einsatz der israelischen Streitkräfte existierte. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, fordert angesichts der schockierenden Funde eine unabhängige Untersuchung. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 09:53 Uhr
[0 Kommentare]
 
SPD will Rollstuhl-Rampen und Hilfen zur Pflicht machen
Berlin (dpa) - Die SPD im Bundestag will Vorkehrungen für Menschen mit Behinderung wie Rollstuhl- […] (01)
XDefiant – Neues zum Start der Preseason
Ubisoft gab bekannt, dass die Preseason des Free-to-Play-Arcade-Shooters XDefiant am 21. Mai […] (00)
ZDF berichtet ab 17:35 Uhr von der Europawahl
Am 9. Juni 2024 findet die Europawahl statt, bei der die Bürgerinnen und Bürger der Länder der […] (00)
0:0 gegen Freiburg: Köln vor Abstieg
Köln (dpa) - Über 90 Minuten lang hatten die Kölner Fans im Dauerregen gesungen, geschrien und […] (01)
Bestätigt: Greg Abel wird Warren Buffetts Nachfolger
Vor der anstehenden Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway wird die Frage der […] (00)
Apple erzielt Allzeit-Umsatzrekord bei Dienstleistungen im zweiten Quartal 2024
Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte Apple die Finanzergebnisse für das zweite […] (00)
 
 
Suchbegriff