Israel erlaubt humanitäre Hilfe für Gazastreifen – ein strategischer Schachzug zur Stabilisierung der Offensive
Die israelische Regierung hat entschieden, die Blockade des Gazastreifens für humanitäre Hilfslieferungen zu lockern. Diese Maßnahme soll eine Grundversorgung der dortigen Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherstellen und somit eine Hungersnot abwenden. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, dass eine solche Krise die laufende Offensive gegen die Hamas ernsthaft gefährden könnte.
Seit März hatte Israel keine Hilfsgüter in das von Krieg und Zerstörung gezeichnete Gebiet zugelassen, mit dem Vorwurf, die islamistische Organisation Hamas würde diese zur Finanzierung ihrer militärischen Aktivitäten missbrauchen. Die 2,2 Millionen Einwohner des Gebiets sind in hohem Maße auf externe Unterstützung angewiesen.
Internationale Organisationen wie die UN und diverse Hilfswerke hatten dringlich vor einer drohenden Hungersnot gewarnt. Die USA, ein enger Verbündeter Israels, haben massiv auf die Aufhebung der Blockade gedrängt.
Unterdessen intensiviert Israel seine militärischen Aktionen mit Bodentruppen im Anschluss an Luftangriffe im Gazastreifen, die zahlreiche Todesopfer gefordert haben sollen. Zahlreiche Bewohner sind Berichten zufolge auf der Flucht, während im nördlichen Gazastreifen alle Kliniken geschlossen sind. Durch die fortgesetzten militärischen Auseinandersetzungen steigt die Zahl der Opfer unaufhörlich an.
Parallel dazu befanden sich Delegationen aus Israel und der Hamas in Doha, um unter Vermittlung arabischer Staaten über eine mögliche Waffenruhe zu verhandeln. Laut US-Medienspekulationen hat der amerikanische Gesandte Steve Witkoff einen neuen Vorschlag vorlegen lassen, der einen Austausch von Geiseln gegen eine zeitlich begrenzte Waffenruhe vorsieht.
Ob diese Initiative zu einem dauerhaften Frieden führen wird, bleibt abzuwarten. Die geplanten humanitären Hilfeleistungen sollen, sobald die Blockade formell aufgehoben ist, zunächst über etablierte Kanäle in den Gazastreifen gelangen. Diskussionen über einen neuen, umstrittenen Verteilungsmechanismus sind noch im Gange.
Berichterstattungen zufolge hat der seit Oktober 2023 anhaltende Gaza-Konflikt durch einen Angriff der Hamas auf Israel seinen Ausgangspunkt genommen. Diese Eskalation hat bisher weit mehr als 53.000 palästinensische Opfer gefordert, laut Angaben der Gesundheitsbehörde der Hamas.