Israel blockiert Zugangswege zur Atomanlage Fordo und fordert Klarheit über iranisches Uran
Israels Militär hat nach eigenen Angaben einen gezielten Angriff auf die Zugangswege zur iranischen Atomanlage Fordo durchgeführt. Das Hauptziel dieser Aktion sei die Blockade der Zugangswege gewesen, weitere Details wurden nicht preisgegeben. Diese Maßnahme folgt auf einen kürzlichen Einsatz der US-Streitkräfte, bei dem die tief verankerte Anlage mit bunkerbrechenden Bomben attackiert wurde. Der Angriff wurde als entscheidender Schritt hin zur Verhinderung der Entwicklung einer iranischen Atomwaffe bezeichnet.
Indes berichten iranische Medien über einen erneuten Luftangriff auf die strategisch bedeutsame, unterirdische Anlage, jedoch bleibt unklar, wer hinter dieser Aktion steckt. Die israelische Armee machte hierzu keine genaueren Angaben. Vor wenigen Tagen hatten US-Streitkräfte erklärt, die Bombardierung der Anlage hätte keine erheblichen Schäden verursacht, während US-Präsident Donald Trump von einer Zerstörung sprach.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), vertreten durch ihren Direktor Rafael Grossi, sieht hingegen in erster Analysen die Uran-Anreicherungsanlage durch die US-Offensiven als schwer beschädigt an. Die Zentrifugen, die für die Anreicherung benötigt werden, seien besonders vibrationsanfällig. Rafael Grossi forderte vom Iran klare Informationen über den Verbleib nuklearer Materialien und betonte die Notwendigkeit, dass der Transport solcher Materialien entsprechend dem Inspektionsabkommen mit der IAEA gemeldet werden muss.
Aktuellen Berichten zufolge verfügt der Iran über mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem Reinheitsgrad von nahezu 60 Prozent, was bei einer weiteren Anreicherung zu Atomwaffen führen könnte. Trotz Teherans Beteuerungen, keine Atomwaffen anzustreben, wächst international die Besorgnis über die Fortschritte der Islamischen Republik in der Atomtechnologie.
Um Bedenken zu zerstreuen, sei es nun erforderlich, dass IAEA-Inspektoren die Bestände des 60-prozentigen Urans im Iran überprüfen, so Grossi. Die kritische Lage erfordert erhöhte Wachsamkeit und eine präzise Verifizierung der Bestände in den Anreicherungsanlagen in Natans und Fordo.