Internet: Rettungsgasse für Daten soll Leben retten

Im 21. Jahrhundert geht so gut wie nichts mehr ohne das Internet. Auch Rettungseinheiten sind nicht selten auf daInternet angewiesen. Während Hurricans, Erdbeben und anderen Katastrophen können Rettungskräfte mit Hilfe von Datenströmen koordiniert werden und haben Zugriff auf eine Vielzahl von Informationen. Gerade solche Katastrophen führen aber auch dazu, dass das Netz zusammenbricht. Dies liegt nicht selten daran, dass zahlreiche Privatpersonen Nachrichten und sogar Bilder und Videos an Bekannte schicken oder auf sozialen Netzwerken runterladen. Forscher des Rochester Institute of Technology (RIT) haben ein Internetprotokoll entwickelt, mit dem Rettungskräften ständig der ungehinderte Zugang zum Netz gewährleistet werden soll.

Earth Internet
Bild: frankieleon, Flickr, CC BY-SA 2.0

Störungsfreier Datenverkehr kann Leben retten

Im Falle von Natur- oder anderen Katastrophen sind die Rettungskräfte darauf angewiesen, große Datenmengen austauschen zu können. Oft ist dies schwierig, weil die Infrastruktur beschädigt sein könnte und zusätzlich in Katastrophenfällen ein verstärktes Datenvolumen zu erwarten ist. Das Problem dabei ist die Art und Weise, mit der Protokolle wie das Border Gateway Protocol (BGP) oder Open Shortest Path First (OSPF) Daten behandeln. Die Protokolle sind kompliziert und können besonders bei beschädigter Infrastruktur zu Paketverzögerungen oder gar -verlusten führen.

Rettungsgasse für den Datenverkehr

Das Team vom RIT entwickelte deshalb ein Protokoll namens Multi Node Label Routung (MNLR). Es handelt sich dabei um eine Art Notprotokoll, das unter den üblichen Internetprotokollen laufen kann. Wenn ein Knotenpunkt während der Übertragung ausfällt, kann das Protokoll direkt eine alternative Route für die betroffenen Datenpakete auswählen.

Vom Prinzip her ähnelt das Protokoll einer Art Rettungsgasse für den Datenverkehr. Der Datenverkehr von Rettungskräften wird bevorzugt behandelt und kann auch bei beschädigter Infrastruktur schnell fließen.

„“The new protocol is actually of very low complexity compared to the current routing protocols, including BGP and OSPF. This is because the labels and protocols leverage the connectivity relationship that exists among routers, which are already sitting on a nice structure“, so Nirmala Shenoy, Professor am Information Sciences and Technologies Department des RIT.

Das neue Protokoll ist deutlich schneller

Während einer Demonstration in diesem Monat wurde MNLR in einem simulierten Netzwerk mit 27 Knotenpunkten mit dem Standard-Protokoll BGP verglichen. In das Netzwerk war ein Kontrollzentrum und eine Notrufzentrale eingebunden. BGP benötigte 150 Sekunden, um die Übertragung bei Verlust einer bestimmten Verbindung zu vollenden. MNLR benötigte weniger als 30 Sekunden.

„While BGP has a recommended default keep alive message interval of 60 seconds, MNLR is not so constrained. In fact, MNLR can detect failure with one missing keep alive message as the failure or topology change information will be flooded internet wide, which can be expected in certain cases with BGP“, so Shenoy weiter.

Das Team möchte MNLR nun weiter verbessern, bis das Protokoll in Notsituationen zum Einsatz kommen kann.

via RIT

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Trend Nachrichten / Datenverkehr / Internet
[trendsderzukunft.de] · 23.05.2017 · 19:05 Uhr
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