Intel reserviert Kapazitäten für Autobauer in irischer Chipfabrik und investiert bis zu 80 Mrd Euro in Chipfertigung in Europa - Aktie fester

Konzernchef Pat Gelsinger sagte am Dienstag auf der Automesse IAA laut Redetext, Intel habe ein Programm ins Leben gerufen, um es den von der globalen Chipknappheit gebeutelten Autobauern zu ermöglichen, ihre Chips in Intel-Fabriken herzustellen. Einzelheiten dieses Programms namens "Intel Foundry Services Accelerator" will der Intel-Chef der Branche auf der Messe präsentieren. Intel zufolge sind seine Herstellungsverfahren weitaus fortschrittlicher als die meisten der heute in der Automobilindustrie verwendeten Technologien zur Chipproduktion.

Mehrere Autobauer und wichtige Zulieferer, darunter BMW, Volkswagen, Daimler und Bosch, haben Intel zufolge ihr Interesse für das Programm signalisiert. Ein Sprecher wollte aber nicht sagen, ob Intel diese Firmen bereits als Kunden dafür gewonnen habe. Für den weltgrößten Chipkonzern ist die Autobranche wichtig. Bis 2030 würden Chips 20 Prozent der Kosten von Fahrzeugen ausmachen, fünfmal mehr als noch 2019, sagte Gelsinger laut Redetext.

Intel investiert bis zu 80 Mrd Euro in Chipfertigung in Europa

Der Chiphersteller Intel will seine Kapazitäten mit zwei neuen Werken in Europa erweitern. Der Konzern plane zwei Produktionsstätten an einem Standort in Europa, die noch erweitert werden können, sagte CEO Pat Gelsinger auf der IAA Mobility in München. Das Investitionsvolumen könnte sich auf bis zu 80 Milliarden Euro über zehn Jahre belaufen.

"Diese neue Ära der nachhaltigen Nachfrage für Halbleiter erfordert mutiges und großes Denken", sagte er. Die Fertigungskapazitäten einer Fabrik in Irland sollen nur der Versorgung der Automobilindustrie dienen.

Derzeit herrscht eine globale Chip-Knappheit, die unter anderem die Autobauer stark einschränkt. Auch andere Hersteller rüsten auf. Intel-Rivale Taiwan Semiconductor, der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger, hatte dieses Jahr angekündigt, die Rekordsumme von 100 Milliarden US-Dollar über die kommenden drei Jahre in die Steigerung der Produktionskapazität zu stecken. Samsung Electronics will seine Investitionen um ein Drittel auf über 205 Milliarden Dollar über die nächsten drei Jahre erhöhen, um Marktführerschaft zu erlangen.

Gelsinger prognostiziert, dass sich der Markt für Auto-Halbleiter bis zum Ende des Jahrzehnts verdoppelt. Chips würden mehr als 20 Prozent der Materialkosten neuer Autos aus dem Premiumsegment ausmachen, verglichen mit 4 Prozent im Jahr 2019. Gebraucht werden die Chips unter anderem für Fahrassistenz- und Entertainmentsysteme.

Intels Kapazitätserweiterung in Europa ist Teil von Gelsingers Strategie, Intel zu einem großen Auftragsfertiger zu machen, der Chips nicht nur für eigene Zwecke herstellt.

An der NASDAQ steigt die Intel-Aktie aktuell um 0,24 Prozent auf 53,64 Dollar.

(Reuters) / (Dow Jones)

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[finanzen.net] · 07.09.2021 · 18:09 Uhr
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