Instant-Messaging-Dienste erleben weiterhin beeindruckenden Höhenflug
Der Trend zur Nachrichtenübermittlung über Instant-Messaging-Dienste erweist sich als unaufhaltsam. Laut einer aktuellen Marktstudie des Internet-Branchenverbandes VATM, versendet jeder Deutsche in diesem Jahr im Schnitt rund 34 Nachrichten pro Tag über Dienste wie WhatsApp, Signal oder Threema. Diese beeindruckende Zahl führt zu insgesamt 2,83 Milliarden versendeten Nachrichten täglich – ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und mehr als doppelt so viel wie noch im Jahr 2018.
Während sich die Nutzung von Chatdiensten rasant entwickelt, zeigt sich ein moderateres Wachstum im Bereich der E-Mails. Hier liegt der tägliche Durchschnitt bei 19 E-Mails pro Kopf, was im Vergleich zu 2024 ein Plus von knapp drei Prozent bedeutet. Interessant ist, dass 2016 E-Mails und Chatnachrichten fast gleichauf lagen, wohingegen heutzutage die Chatdienste deutlich dominieren.
Die klassische SMS hingegen verliert zunehmend an Bedeutung und taucht in der Statistik des VATM nur noch als Wochenwert auf. Pro Woche werden durchschnittlich 12 SMS pro Person verschickt, was einem Rückgang auf die Hälfte im Vergleich zu 2021 entspricht. Trotz dieser Entwicklung betont Studienautor Andreas Walter von Dialog Consult die verbliebenen Vorteile der SMS, besonders in speziellen Anwendungsszenarien.
Die Verschiebung hin zu Chatnachrichten, insbesondere bei jüngeren Generationen, wird von Experten wie Andreas Walter keineswegs als abgeschlossen betrachtet. Die Vorliebe für kurze, unkomplizierte Nachrichten und Sprachnachrichten anstelle von Telefonaten nimmt stetig zu. Diese Entwicklung lässt für die Zukunft auf weitere signifikante Steigerungen hoffen.