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Immobilienmarkt: Die Erholung verpufft – Stagnation statt Aufschwung

08. Februar 2025, 14:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Nach einem kurzen Zwischenhoch flaut die Erholung am deutschen Immobilienmarkt bereits wieder ab. Während in anderen Ländern die Preise kräftig steigen, tritt Deutschland auf der Stelle. Hohe Zinsen und unsichere Rahmenbedingungen dämpfen den Markt.

Der deutsche Immobilienmarkt kommt nicht in Fahrt. Nach dem Einbruch 2023 gab es Hoffnung auf eine Erholung – doch aktuelle Zahlen zeigen: Der Schwung ist schon wieder verpufft.

Die Preise für Eigentumswohnungen gingen im vierten Quartal 2024 sogar leicht zurück, während Einfamilienhäuser sich nur um bescheidene 1,8 Prozent verteuerten. Verglichen mit anderen europäischen Ländern ist das eine schwache Entwicklung.

Stillstand in der Preisentwicklung

Der „German Real Estate Index“ (Greix) bestätigt die verhaltene Dynamik: Während Immobilienmärkte in Spanien oder Portugal zweistellige Wachstumsraten verzeichnen, bleiben die deutschen Preise nahezu unbeweglich. Besonders bei Eigentumswohnungen ist keine spürbare Erholung zu sehen – im vierten Quartal sanken die Preise sogar um 0,1 Prozent.

Ein Grund für die träge Entwicklung sind weiterhin hohe Finanzierungskosten. Die Zinsen für Baukredite sind nach einem leichten Rückgang in der zweiten Jahreshälfte 2024 erneut gestiegen. Das sorgt dafür, dass sich viele Käufer zurückhalten oder ihre Kaufentscheidung vertagen.

Trotz steigender Transaktionen bleibt der große Boom aus. Käufer sind wegen hoher Finanzierungskosten zurückhaltend.

Mehr Transaktionen, aber kein Boom

Positiv ist immerhin, dass sich die Zahl der Transaktionen erholt hat. 2024 wurden 26 Prozent mehr Eigentumswohnungen verkauft als im Vorjahr, bei Mehrfamilienhäusern lag das Plus bei 24 Prozent. Dennoch bleibt das Niveau weit unter dem Rekordjahr 2021.

„Von einer neuen Boomphase kann keine Rede sein“, erklärt Jonas Zdrzalek vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW). Die Zurückhaltung der Käufer ist weiterhin groß – gerade in den Metropolen, wo die Preise in der Vergangenheit besonders stark gestiegen waren.

Regionale Unterschiede und europäischer Vergleich

Während in Städten wie Köln (+1,3 Prozent) oder Stuttgart (+1,1 Prozent) leichte Preissteigerungen zu beobachten sind, verzeichnen Leipzig (-1,2 Prozent) und Dortmund (-0,8 Prozent) deutliche Rückgänge.

Zum Vergleich: In Spanien stiegen die Immobilienpreise 2024 um 11,2 Prozent, in Portugal um 10,4 Prozent. Selbst in Frankreich, wo die Nachfrage ebenfalls schwächelt, legten die Preise noch um 0,4 Prozent zu. Deutschland hingegen zeigt kaum Dynamik – ein weiteres Indiz für die allgemeine wirtschaftliche Schwäche.

Was kommt 2025?

Der deutsche Immobilienmarkt bleibt ein schwieriges Pflaster. Die gestiegenen Zinsen und die wirtschaftliche Unsicherheit bremsen den Aufschwung aus. Sollte sich die Lage auf dem Zinsmarkt nicht entspannen, dürften sich Kaufinteressenten auch weiterhin zurückhalten.

Experten warnen: Die aktuelle Stagnation könnte sich als Vorbote einer längeren Flaute entpuppen. Wer auf eine schnelle Trendwende hofft, könnte enttäuscht werden.

Finanzen / Immobilien
[InvestmentWeek] · 08.02.2025 · 14:00 Uhr
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