Ikea stellt erstmals Nicht-Schweden an Spitze von Ingka – Umsatzdruck bleibt hoch
Ingka, Betreiber von 88 Prozent aller Ikea-Filialen, bekommt mit Juvencio Maeztu erstmals einen nicht-schwedischen CEO. Der 56-jährige Spanier, bislang stellvertretender Konzernchef und CFO, übernimmt am 5. November von Jesper Brodin, der den Möbelriesen acht Jahre durch eine Phase tiefgreifender Transformation geführt hat.
Maeztu, seit 2001 im Unternehmen und erfahren in Märkten von Spanien bis Indien, steht vor der Aufgabe, die eingeleitete Omnichannel-Strategie weiter auszubauen. Ikea hat sich von reinen Stadtrand-Lagern hin zu innerstädtischen Standorten und erweiterten Services wie Lieferung und Montage entwickelt.
Das Geschäftsjahr 2023/24 zeigte jedoch die Schattenseiten der Preispolitik: Die Erlöse sanken um fünf Prozent auf 42 Mrd. €, der Nettogewinn halbierte sich nahezu auf 800 Mio. €. Vorsitzender Lars-Johan Jarnheimer betonte, größte Herausforderung bleibe die weitere Senkung der Preise.
Brodin, der Ikea durch den Tod von Gründer Ingvar Kamprad, die Covid-Krise und Lieferkettenprobleme steuerte, wird bis Februar im Unternehmen bleiben und danach als Senior Adviser für die Ikea Foundation arbeiten. Maeztu erklärte, er wolle Kamprads Geist bewahren und zugleich Ikea global relevanter machen.


