IG Metall und VW: Tarifstreit erreicht kritisches Stadium
Die Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Volkswagen stehen vor einer entscheidenden Phase. Angesichts der ausbleibenden Einigung droht die Gewerkschaft mit einer Intensivierung der Warnstreiks. Verhandlungsführer Thorsten Gröger betonte die Dringlichkeit, dass das Unternehmen sich bei den Verhandlungen bewegen müsse. Eine Einigung liegt nun in den Händen der Unternehmensführung.
VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo, ebenfalls für die IG Metall am Verhandlungstisch, warnte vor einer möglichen Eskalation des Arbeitskampfes, sollte kein Fortschritt erzielt werden. Derzeit befinden sich die Auseinandersetzungen noch im Modus der Warnstreiks, doch die Bereitschaft zur Eskalation ist auf Seiten der Gewerkschaft gegeben, falls nötig.
Die vierte Tarifrunde findet in Wolfsburg statt und wird von neuen Warnstreiks begleitet. Im Zentrum der Diskussion stehen die Forderungen von VW nach einer Lohnkürzung von zehn Prozent sowie die angekündigte Möglichkeit von Werkschließungen und betriebsbedingten Kündigungen aufgrund von Absatzschwierigkeiten. Die IG Metall wiederum fordert den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die etwa 130.000 Mitarbeiter, während sie Lohnkürzungen strikt ablehnt.
Thorsten Gröger äußerte seine Hoffnung auf eine Einigung noch vor dem Weihnachtsfest, auch wenn ein Abschluss bei der heutigen Verhandlungsrunde als äußerst schwierig eingeschätzt wird. Die Bereitschaft zur Fortsetzung der Gespräche vor den Feiertagen bestehe jedoch seitens der Gewerkschaft.

