Hu Jintao will Unruhestifter hart bestrafen

Peking (dpa) - Nach den tagelangen blutigen Zusammenstößen in der chinesischen Uiguren-Provinz Xinjiang will Staatspräsident Hu Jintao scharf gegen die Unruhestifter vorgehen.

In seiner ersten Stellungnahme zu den Ausschreitungen drohte Hu den Anführern am Donnerstag mit «harten Strafen». Es handele sich um ein «ernstes, grausames Verbrechen», das von Terrorismus, Separatismus und Extremismus inspiriert sei. In der Provinzhauptstadt Ürümqi begann sich die Lage unterdessen zu normalisieren. Tausende Polizisten und Paramilitärs schirmten Uiguren und Chinesen voneinander ab.

Das chinesische Staatsfernsehen berichtete, Märkte und Straßen seien wieder sehr viel belebter als noch am Mittwoch. Nach Darstellung ausländischer Korrespondenten ist die Stimmung zwischen den Volksgruppen aber weiter aufgeheizt. Ein BBC-Reporter berichtete von Uiguren, die ihm erzählten, sie lebten in Angst - tagsüber fürchteten sie die Sicherheitskräfte, nachts chinesische Banden. Das Staatsfernsehen vermied am Donnerstag Bilder vom Aufmarsch der Polizisten und zeigte stattdessen vor allem Menschen beim Einkaufen.

Hu nannte es die «wichtigste und dringlichste Aufgabe» der Regierung, die Stabilität wiederherzustellen. Die Strafen für die Unruhestifter würden sich «im Einklang mit dem Gesetz» befinden, zitierten Staatsmedien den Präsidenten nach einer Krisensitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros am Donnerstag. Hu hatte wegen der blutigen Zusammenstöße kurzfristig seine Teilnahme am G8-Gipfel abgesagt und war am Mittwoch aus Italien zurückgekehrt.

Bei den Zusammenstößen sind seit dem Wochenende nach offiziellen Angaben 156 Menschen getötet und mehr als 1000 verletzt worden. Die Zahlen sind allerdings nach wie vor auf dem Stand von vor zwei Tagen, obwohl seither immer wieder neue Zwischenfälle gemeldet wurden. Exil-Uiguren beziffern die Zahl der Toten mit bis zu 800.

Konflikte / Minderheiten / China
09.07.2009 · 15:06 Uhr
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