HSBC benennt Regionen um – Spekulationen über Ost-West-Spaltung abgewehrt
HSBC hat ihre umstrittene Einteilung in „Eastern Markets“ und „Western Markets“ rückgängig gemacht und die Bereiche in „Asia and the Middle East“ sowie „Europe and Americas“ umbenannt. Die Struktur der Bank bleibt jedoch unverändert, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.
Die ursprüngliche Bezeichnung, die im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung unter CEO Georges Elhedery im Oktober 2023 eingeführt wurde, hatte Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung des Konzerns in eine Ost- und eine West-Sparte befeuert. Besonders brisant: Ping An, größter Aktionär der Bank, hatte 2023 eine Abspaltung des Asiengeschäfts gefordert – ein Vorschlag, der in einer Aktionärsabstimmung abgelehnt wurde.
Elhedery hatte bereits im Oktober betont, dass die neue Struktur „weder eine Vorbereitung noch eine Absicht für eine Spaltung“ sei. Dennoch stieß die geografische Kategorisierung intern auf Kritik, insbesondere angesichts der geopolitischen Spannungen zwischen China, den USA und Europa.
Die Umstrukturierung reduzierte die zuvor fünf Regionen der Bank auf zwei und ging mit der Schaffung neuer Geschäftsbereiche einher, darunter „Hong Kong“, „UK“, „Corporate and Institutional Banking“ sowie „International Wealth and Premier Banking“. Gleichzeitig schloss HSBC wesentliche Teile ihres Investmentbankings im Westen, darunter das M&A- und Equity-Capital-Markets-Geschäft.
Vergangenen Monat gab die Bank erstmals Details zu den erwarteten Einsparungen bekannt: 2025 sollen 300 Millionen US-Dollar eingespart werden, bis Ende 2026 sollen die jährlichen Kosten um 1,5 Milliarden Dollar sinken. Elhedery sprach von einer „Verschlankung der komplexen Governance-Strukturen“, die wichtige Geschäftsbereiche wie das UK- und Hongkong-Geschäft sowie das Wealth Management stärken solle.
