Honda setzt auf kanadische Stromer: Milliardeninvestition in Ontario

In einer bemerkenswerten Kehrtwende gegenüber seiner bisher zögerlichen Haltung zum vollständig elektrischen Fahren, kündigte der japanische Autobauer Honda an, umgerechnet rund 10 Milliarden Euro in die Produktion von Batterien und Elektroautos im kanadischen Ontario zu investieren. Mit diesem Schritt vollzieht das Unternehmen einen deutlichen Richtungswechsel und unterstreicht das Potential Kanadas als Drehscheibe für elektrische Mobilität.

Bisher setzte Honda im Gegensatz zu Tesla und anderen Pionieren der Branche stärker auf Hybridfahrzeuge, bei denen ein Verbrennungsmotor von einem Elektromotor unterstützt wird. Das einzige auf dem US-Markt erhältliche batteriebetriebene Modell des Herstellers ist der Honda Prologue, der SUV, der in Mexiko gefertigt wird.

Die gewaltige Investitionssumme soll zum Teil in eine bestehende Fabrik in Alliston, in der Nähe von Toronto fließen, wo bereits der Honda Civic und der CR-V produziert werden. Diese Entscheidung könnte eine Wende einleiten und weiteren japanischen Automobilherstellern den Anstoß geben, ihre Expertise in der Fertigungstechnik zu nutzen, um die Kosten für Elektrofahrzeuge zu senken und sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Bei der Bekanntgabe des Projekts äußerte sich der kanadische Premierminister Justin Trudeau euphorisch über diese größte Einzelinvestition eines Automobilherstellers in der Geschichte Kanadas. Auch die USA könnten von Hondas neuer Strategie profitieren: Das Unternehmen plant eine Modernisierung seines Hauptwerks in Marysville, Ohio, um dort ab 2026 ebenfalls Elektrofahrzeuge herzustellen.

Die kanadische Regierung hat in der jüngsten Vergangenheit gezielt Anreize für Automobilhersteller geschaffen, um das Land zu einem zentralen Akteur in der Lieferkette für Elektrofahrzeuge zu machen. Fahrzeuge, die in Kanada gefertigt werden, profitieren von Steuergutschriften in den USA, was die Attraktivität des Standorts weiter steigert.

Neben Honda haben auch Volkswagen und Northvolt umfangreiche Projekte in Kanada angekündigt, die das Land zum internationalen Hotspot für die Produktion von Elektrofahrzeugbatterien machen könnten. Honda selbst könnte durch die geplante Investition von bis zu 1,8 Milliarden Dollar an Steuergutschriften profitieren, erklärte die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland.

Kanada verfügt zudem über Lithiumvorkommen, die für die Batterieherstellung unerlässlich sind, und produziert einen bedeutsamen Teil seiner Elektrizität aus emissionsfreien Quellen wie Kernkraft und Wasserkraft. Die Vorzüge des Standortes passten zur Zielsetzung von Honda, ein unternehmerisches Wirken ohne Umweltbelastung zu erreichen, betonte Honda-CEO Toshihiro Mibe bei dem Ereignis in Alliston.

Auf die Frage nach der Rentabilität der Lithiumförderung in Kanada aufgrund der jüngsten Preissenkungen gab es allerdings keine eindeutigen Antworten. Trotzdem markiert Hondas Schritt ein klares Bekenntnis zum elektrischen Wandel in der Automobilindustrie. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 17:59 Uhr
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