Hoffnungsschimmer im Gazastreifen: Waffenruhe und Gefangenenaustausch vereinbart
Im Gazastreifen keimt neue Hoffnung auf ein Ende der Gewalt, nachdem sich Israel und die Hamas auf eine Waffenruhe und einen Geiselaustausch geeinigt haben. Diese Nachricht verkündete Katars Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach intensiver Vermittlungstätigkeit.
Der Waffenstillstand soll am Sonntag in Kraft treten und 42 Tage andauern. Ein erster Lichtblick für die Bewohner in Gaza ist, dass Israels Armee sich aus dicht besiedelten Gebieten zurückzieht, während die Menschen, die ehemals fliehen mussten, wieder in ihre Heimat im Norden zurückkehren können. allerdings bleiben israelische Truppen weiterhin im Bereich des strategisch kritischen Philadelphi-Korridors stationiert, um Waffenlieferungen an die Hamas zu unterbinden.
Angehörigen von in Gaza verschleppten Israelis fällt es schwer, Entwarnung zu geben. Trotz geplanten Freilassungen bleibt bei vielen Familienangehörigen die Sorge, bis sie die Heimkehr ihrer Lieben wirklich sehen.
Besonders bemerkenswert ist das vereinbarte Drei-Phasen-Vorgehen: Zuerst sollen 33 israelische Geiseln freikommen, während im Gegenzug auch palästinensische Häftlinge freigelassen werden. In Gaza wird die Waffenruhe bereits mit ausgelassener Freude auf den Straßen gefeiert; Bilder tanzender und singender Menschen sind allgegenwärtig.
Die Hamas betrachtet die Einigung als außergewöhnlichen Erfolg ihres anhaltenden Widerstands. Auch international werden Stimmen laut: Ägyptens Präsident al-Sisi setzt sich etwa für die schnellere Einfuhr humanitärer Hilfe durch die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah ein, um die dramatische humanitäre Lage zu entschärfen.