Hintergrund: Fett im Futter wichtig für Hühner
Lübeck (dpa) - Die Zeiten, in denen Hühner nur Getreide aufpickten, sind lange vorbei. Selbst in der ökologischen Landwirtschaft erhalten Legehennen, Hähnchen und Puten heute aus Getreide, Eiweißen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen hergestelltes Mischfutter.
Hauptbestandteil ist nach Angaben des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) mit rund 60 Prozent Weizen. Dazu kommen rund 20 Prozent Eiweiß aus Hülsenfrüchten oder Sojaschrot, außerdem Vitamine und Mineralstoffe. Der Fettanteil des Futters liegt bei rund 20 Prozent.
Das Fett im Futter stammt nach Angaben des ZDG hauptsächlich aus Rückständen, die bei der Gewinnung von Speiseöl und Biodiesel anfallen. Die Fette werden vermischt und an Futtermittelhersteller verkauft, die eine oder mehrere der übrigen Komponenten hinzufügen. Schließlich wird die Mischung erhitzt und zu kleinen Pellets gepresst, die die Tiere leicht aufpicken können.
Landhandelsfirmen bieten ihren Kunden oft individuelle Mischungen an, kleinere Geflügelbetriebe mixen dem Schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministerium zufolge ihr Futter oft noch selbst. Wegen der vielen Zulieferer lasse sich nicht pauschal sagen, wie viele Firmen an einer Portion Hühnerfutter beteiligt sind, teilte die ZDG- Sprecherin mit.