Hintergrund: Braunkohle-Industrie im Osten
19. Juli 2009, 10:40 Uhr · Quelle: dpa
Nachterstedt/Leipzig (dpa) - Braunkohle ist der wichtigste heimische Energieträger, über den Deutschland noch auf Jahrzehnte hinaus verfügen kann. Im Osten hat der Abbau von Braunkohle in den Revieren Lausitz und Mitteldeutschland eine jahrhundertealte Tradition.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde der Abbau in einigen Regionen eingestellt - auch in Nachterstedt, wo es am Samstag zu dem gewaltigen Erdrutsch an einem Tagebausee kam.
Die Braunkohlezentren im Osten sind laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Prognos bedeutende industrielle Kerne mit 23 000 direkten oder indirekten Arbeitsplätzen. Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft baut in ihren Tagebauen Vereinigtes Schleenhain in Sachsen und Profen in Sachsen-Anhalt jährlich knapp 20 Millionen Tonnen Kohle ab. Vattenfall Europe fördert etwa 60 Millionen Tonnen Rohbraunkohle aus den Tagebauen Jänschwalde/Cottbus-Nord, Welzow-Süd und Nochten/Reichwalde.