Heftige Debatte im UN-Sicherheitsrat: Europäische Staaten kritisieren Israels Gaza-Politik
In einer außergewöhnlichen Sitzung des UN-Sicherheitsrats entbrannte eine hitzige Diskussion über Israels jüngste militärische Pläne in Gaza. Mehrere europäische Staaten äußerten scharfe Kritik und forderten eine Neuausrichtung der Strategie, während Israel seine Maßnahmen als notwendige Reaktion gegen die Hamas verteidigte. Die Vertreter von fünf europäischen Staaten verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung die Entscheidung der israelischen Regierung, ihre militärischen Operationen auf die Stadt Gaza auszudehnen. Der slowenische UN-Botschafter Samuel Zbogar betonte nachdrücklich, dass Israel seine Pläne überdenken solle. Er und seine Kollegen aus Großbritannien, Dänemark, Frankreich und Griechenland warnten davor, dass eine Ausweitung der militärischen Aktivitäten die ohnehin gefährdete zivile Bevölkerung zusätzlich in Gefahr bringen könnte. In einem emotional geladenen Austausch beschrieb Ramesh Rajasingham, Leiter des Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), die verheerende humanitäre Lage im Gazastreifen. Angesichts der Ruinen und massenhaften Vertreibungen müssten alle mit Einfluss die Entschlossenheit aufbringen, diesem Leid ein Ende zu setzen. Der palästinensische UN-Botschafter Riad Mansur forderte konkrete Maßnahmen, darunter die Freilassung von Geiseln und eine internationale Schutzmission. Trotz der eskalierenden Rhetorik verteidigte der israelische stellvertretende UN-Botschafter Brett Jonathan Miller Israels militärische Pläne als Befreiung von einem "brutalen Terrorregime". Unterstützung bekam Israel von den Vereinigten Staaten, deren UN-Botschafterin Dorothy Shea die Vorwürfe gegen Israel als politisch motivierte Propaganda der Hamas zurückwies.

