Handelsstreit: Trump droht EU und Kanada mit höheren Zöllen
US-Präsident Donald Trump hat erneut die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA, der Europäischen Union und Kanada auf die Probe gestellt. In einer deutlichen Ansage über die Plattform Truth Social hat Trump verschärfte Zölle angekündigt, sollten die EU und Kanada gemeinsame Sache machen, um die Vereinigten Staaten wirtschaftlich zu benachteiligen. Betroffen wären Einfuhren, die einem erheblich stärkeren Zollregime unterliegen könnten.
Am Mittwoch ließ Trump zusätzlich aufhorchen, als er Zölle von 25 Prozent auf sämtliche Autoimporte in die USA präsentierte. Eine Ausnahme gibt es für Fahrzeuge, die im Inland produziert werden. Insbesondere deutsche Autohersteller könnten empfindliche Einbußen hinnehmen müssen, da die Zölle ab dem 3. April in Kraft treten sollen. Einige Erleichterungen gibt es jedoch: Importeure aus Kanada und Mexiko haben die Möglichkeit, die Herkunftsanteile ihrer Produkte darzulegen, um den Zoll lediglich auf die nicht-US-Anteile zu beschränken.
Kanadas Premierminister Mark Carney reagierte in scharfem Ton auf die Ankündigung der US-Zolleskalation. Mit deutlichen Worten verurteilte er den Schritt als „direkten Angriff“ auf kanadische Interessen. Er unterstrich, dass Kanada bereit sei, seine Arbeitskräfte und Unternehmen entschlossen zu schützen. Carney lud zudem zu einer heutigen Kabinettsbesprechung ein, um mögliche Reaktionen zu erörtern.
Gleichzeitig betonte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass auch die EU gewillt sei, ihre Unternehmen in dieser angespannten Lage zu unterstützen und zu verteidigen.