Investmentweek

Handelskrieg schadet NVIDIA – aber ein anderer Chipriese profitiert

15. Mai 2025, 14:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Applied Materials gerät durch neue US-Zölle auf China zunächst unter Druck. Doch der Umbau der Halbleiterindustrie spielt dem Maschinenbauer in die Karten. Analysten sehen enormes Potenzial.

Zwischen Fronten – und plötzlich im Vorteil

Kaum ein Sektor ist so stark vom geopolitischen Tauziehen zwischen Washington und Peking betroffen wie die Halbleiterindustrie. Während NVIDIA, AMD & Co. unter verschärften Exportbeschränkungen und chinesischen Gegenzöllen leiden, rückt ein anderer Konzern in den Fokus: Applied Materials.

Der US-Spezialist für Chipfertigungsanlagen könnte mittelfristig zu den heimlichen Gewinnern zählen – gerade weil sich die Branche neu sortiert.

Kurzfristiger Gegenwind – die China-Abhängigkeit drückt

Applied Materials ist derzeit alles andere als immun gegen den geopolitischen Druck. Rund 30 % des Umsatzes erzielte das Unternehmen zuletzt in China – ein Markt, der durch die neuen US-Zölle und mögliche Vergeltungsmaßnahmen Pekings ins Wanken geraten könnte.

Steigende Preise für kritische Materialien wie Seltene Erden und Silizium verschärfen die Lage zusätzlich. Auch auf Kundenseite herrscht Zurückhaltung: Viele Chiphersteller verschieben Investitionen in neue Anlagen, weil sie auf regulatorische Klarheit warten.

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Die Folge: Die Aktie hat seit dem 52-Wochen-Hoch über ein Drittel ihres Werts eingebüßt – ein Absturz, der selbst in einem volatilen Sektor ins Auge fällt.

Doch die USA bauen um – und das eröffnet Chancen

Parallel zum Konflikt mit China treibt die US-Regierung eine aggressive Reindustrialisierung der Halbleiterproduktion voran.

Der „CHIPS and Science Act“ verspricht über 50 Mrd. USD Subventionen für neue Fabriken in den USA – von Intel über TSMC bis hin zu Samsung. Und jedes neue Werk braucht Maschinen – viele davon von Applied Materials.

Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei sogenannten Deposition- und Etching-Systemen – entscheidenden Komponenten für die Herstellung moderner Chips. Die Folge: Wenn die US-Fertigung Fahrt aufnimmt, könnte Applied Materials an vorderster Front mitverdienen.

Advanced Packaging – das neue Wachstumsfeld

Hinzu kommt ein strategischer Joker: Applied Materials ist stark im Bereich des „Advanced Packaging“ – einer Schlüsseltechnologie, um Hochleistungschips für KI, Cloud und autonomes Fahren effizient zu verschalten.

Die Nachfrage in diesem Segment zieht massiv an. Marktanalysten erwarten hier ein Wachstum von aktuell rund 40 Mrd. USD auf bis zu 79 Mrd. USD bis 2034.

Quelle: Eulerpool

Applied Materials ist mit innovativen Lösungen wie „Sculpta“ oder „Centura“ gut positioniert – auch gegenüber Konkurrenten wie Lam Research oder Tokyo Electron.

Bewertung spricht für sich – Analysten sehen Luft nach oben

Trotz aller Unsicherheiten sprechen die Analysten eine deutliche Sprache. Laut TipRanks haben 16 von 20 befragten Wall-Street-Experten in den letzten drei Monaten ein „Kaufen“-Rating für Applied Materials vergeben.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 203 USD – ein Aufwärtspotenzial von rund 30 % gegenüber dem aktuellen Niveau. Und: Selbst konservative Analysten halten den Rücksetzer für übertrieben, solange die US-Fertigungspläne nicht scheitern.

Risiken bleiben – vor allem außenpolitisch

Doch das bullische Szenario ist kein Selbstläufer. Sollte China den Zugang zu kritischen Rohstoffen oder Spezialanlagen weiter einschränken, könnten sich auch die Produktionsketten von Applied Materials verkomplizieren.

Zudem ist unklar, ob alle angekündigten US-Fabriken wie geplant gebaut werden – nicht zuletzt wegen anhaltender Fachkräfteengpässe, bürokratischer Hürden und politischer Debatten um Subventionen.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor: Die US-Wahl 2024. Sollte Donald Trump erneut ins Weiße Haus einziehen, könnte sich der Ton gegenüber China nochmals verschärfen – was auch Applied Materials erneut in Bedrängnis bringen würde.

Finanzen / Märkte
[InvestmentWeek] · 15.05.2025 · 14:00 Uhr
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