Hamburger Gefahrengebiet wird deutlich verkleinert

Hamburg (dpa) - Das nach Attacken auf Polizisten eingerichtete Gefahrengebiet in zentralen Stadtteilen Hamburgs ist deutlich verkleinert worden. Nach Polizeiangaben sollte nur noch in der Nähe dreier Polizeiwachen in der Zeit zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr kontrolliert werden.

Das sogenannte Gefahrengebiet, in dem die Polizei jeden Bürger verdachtsunabhängig überprüfen darf, war wegen der jüngsten Krawalle und Angriffe auf Wachen und Polizisten am vergangenen Samstag eingerichtet worden. Die Kontrollen waren rund um die Uhr möglich. Mehr als 800 Menschen wurden überprüft.

Das Gefahrengebiet war als Reaktion auf schwere Krawalle und Angriffe auf Polizeibeamte in den vergangenen Wochen im Schanzenviertel, auf St. Pauli und Teilen Altonas eingerichtet worden. Die Maßnahme habe geholfen, mögliche Störer zu erkennen und schwere Straftaten zu unterbinden, teilte die Polizei mit. «Daneben haben die Einsatzkräfte insbesondere zu Beginn der Kontrollmaßnahmen zahlreiche illegale Pyrotechnik, Schlagwerkzeuge und Vermummungsgegenstände sichergestellt.»

Doch zuletzt seien immer seltener solche Gegenstände gefunden worden. «Insofern ist der Fortbestand des Gefahrengebietes in dem bisherigen Ausmaß nicht mehr erforderlich», hieß es. Die Polizei will nach eigenen Angaben in dem bisherigen Gefahrengebiet aber weiterhin verstärkt Präsenz zeigen und die Lage kontinuierlich neu bewerten.

In dem bisherigen Gefahrengebiet wurden seit Samstagmorgen bis Tagesbeginn Donnerstag gut 190 Aufenthaltsverbote ausgesprochen und 13 Platzverweise erteilt, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Zudem wurden fünf Menschen vorläufig festgenommen und 65 in Gewahrsam genommen. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte die Maßnahme verteidigt; Grüne, FDP und Linke hatten das Vorgehen der Beamten für unangemessen bezeichnet.

Am Mittwochabend war es erneut zu mehreren Versammlungen in der Hansestadt gekommen. Mehr als 350 Menschen aus dem linken Spektrum demonstrierten mit einem laut Polizei unangemeldeten Aufzug gegen das Gefahrengebiet. Ein Passant sei von einem Stein getroffen worden, sagte ein Polizeisprecher. Der am Geschehen unbeteiligte Mann kam mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus. Ein weiterer Stein sei gegen ein Fahrzeug der Polizei geflogen, das dadurch beschädigt wurde.

Innere Sicherheit / Demonstrationen / Polizei
09.01.2014 · 17:05 Uhr
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