Hätte GTA 4 Rockstar Games fast ruiniert? Studiogründer äußert sich
Dan Houser, Mitgründer von Rockstar Games, sprach mit dem YouTuber Lex Fridman fast drei Stunden lang über die Geschichte des Studios hinter dem Open-World-Giganten Grand Theft Auto. Öffentliche Auftritte Housers waren zuvor selten, weshalb der Autor von Red Dead Redemption und den bisherigen GTA-Ablegern einiges zu erzählen hatte.
Kaum vorstellbar: Während der Entwicklung von GTA 4 hatte das erfolgsverwöhnte Rockstar Games laut Houser Existenzängste. Der Start der Entwicklung fiel nämlich in die Kontroverse rund um “Hot Coffee”. In der PC-Version von GTA: San Andreas schalteten dabei Modder ein gleichnamiges Sex-Minispiel frei, das nicht für die Endfassung angedacht war. Das sorgte für einen Aufschrei bei Jugendschützern und erhöhte die Altersfreigabe.
“Als Unternehmen hatten wir dieses ganze Drama um Hot Coffee hinter uns, sodass wir ständig damit rechneten, mitten in der Entwicklung von [GTA 4] geschlossen zu werden”, erklärte der Storyschreiber und Produzent im YouTube-Gespräch. Überhaupt sei die Entwicklung im Vergleich mit der vorherigen Trilogie oft instabil gewesen und Houser habe mit privaten Problemen gekämpft (via GameRant).
Das sei der Grund, so Houser, warum GTA 4 die düsterste Geschichte der Serie habe. Tatsächlich sollte auch Protagonist Niko Bellic nicht überleben: „Ich hätte gerne am Ende von GTA 4 Niko getötet, aber das ging nicht.“ Denn in der Open World sollte man “ewig” spielen können – ein toter Hauptcharakter passe nicht ins Konzept (via Gamesradar). Übrigens, Gerüchten zufolge soll ein Remaster von GTA 4 in der Mache sein.
GTA 4 beeinflusste Red Dead
Spoiler, aus der gestrichenen Idee wurde stattdessen das Ende der Geschichte von John Marston in Red Dead Redemption. „Damit die Geschichte funktioniert, musste er sterben – aber damit das Spiel funktionieren konnte, war es eine Herausforderung, ihn sterben zu lassen.“ Das Team entschloss sich schließlich, eine der “goldenen Regeln“ zu brechen.
2020 verließ Dan Houser Rockstar und gründete die neue Firma Absurd Ventures. Den Western vermisst er übrigens mehr als Grand Theft Auto: “Weil jedes GTA-Spiel eine eigenständige Geschichte war, ist es nicht ganz dasselbe. Ich denke, es wäre gewissermaßen traurig, wenn jemand an Red Dead weiterarbeiten würde, weil es sich um einen zusammenhängenden Zweiteiler handelte.”




