Grünes Licht für Deutschlands Wasserstoffnetz der Zukunft
In einem signifikanten Schritt zur Förderung der Energiewende hat der Bundesrat die Weichen für die Errichtung eines zentralen Wasserstoffnetzes in Deutschland gestellt. Durch die Verabschiedung einer Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes ebnete die Länderkammer den Weg für ein privatfinanziertes Projekt mit staatlichem Sicherheitsnetz, das eine klimafreundliche Zukunft unterstützen soll.
Das geplante Netzwerk, das die wichtigsten Wasserstofftransport- und Importleitungen umfassen wird, ist auf eine Länge von rund 9700 Kilometern ausgelegt und basiert größtenteils auf der Umwidmung bestehender Gasleitungen. Als tragende Säule des energiewirtschaftlichen Wandels wird Wasserstoff betrachtet, der trotz momentanem Mangel an 'grünem' Wasserstoff Potenzial besitzt, einen wesentlichen Beitrag zur deutlichen Reduktion von Treibhausgasemissionen zu leisten. Entsprechend äußerte sich Nordrhein-Westfalens Energieministerin Mona Neubaur optimistisch über die Rolle des Energieträgers.
Aber ebenso wie bei der ambitionierten Aufgabe stehen auch Warnungen im Raum. Hamburgs Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan mahnt, aus früheren Erfahrungen mit Technologieführerschaften wie in der Photovoltaik und Windenergie zu lernen, damit Deutschland diesmal konsequent Arbeitsplätze und industrielle Stärke sichert.
Die Struktur des Wasserstoff-Kernnetzes soll bis 2032 schrittweise in Nutzung genommen werden, wobei einzelne Projekte nach Bestimmungen der Bundesnetzagentur sogar bis 2037 an den Start gehen könnten. Mit erwarteten Investitionen in der Höhe von circa 20 Milliarden Euro werden zentrale Verbrauchs- und Erzeugungsregionen miteinander vernetzt, was insbesondere industriellen Zentren, Speichern und Kraftwerken zugutekommt. (eulerpool-AFX)