Grünen-Chefin Lang für Entlastungspaket zur Gas-Umlage

Verbraucher
Mit der Gasumlage werden Energie-Mehrkosten für Millionen von Kunden entstehen. Um besonders für Geringverdiener einen Ausgleich zu schaffen, macht Ricarda Lang von den Grünen konkrete Vorschläge.

Berlin (dpa) - Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat sich dafür ausgesprochen, parallel zur Einführung der Gas-Umlage im Oktober ein neues Entlastungspaket vorzulegen.

«Auch wenn alle die hohen Energiepreise zahlen müssen, werden es besonders Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sein, die dann vor erheblichen Schwierigkeiten stehen», teilte Lang in Berlin mit. «Das Ziel muss sein, dass sie von den Entlastungen absolut mehr profitieren als diejenigen mit starken Schultern, die mehr tragen können.»

Konkret schlägt Lang neben einem stark ausgebauten Wohngeld oder einem höheren Kindergeld auch eine Neuauflage der Energiepreispauschale vor. Zudem sei es gut, dass das Finanzministerium prüft, ob die Mehrwertsteuer auf die Umlage entfallen kann. Auch eine sogenannte Übergewinnsteuer für Unternehmen, die von der Energiekrise profitierten, komme infrage.

Die Steuerpläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zum Abbau der kalten Progression sehen die Grünen allerdings weiter kritisch. «Der Vorschlag des Finanzministers zielt vor allem darauf,
Topverdiener mit häufig weit über 100.000 Euro Einkommen zu begünstigen. Das ist kein angemessener Vorschlag in der aktuellen Lage», sagte Fraktionsvize Andreas Audretsch der «Rheinischen Post» (Montag).

Eine staatliche Gas-Umlage sorgt ab Herbst für Mehrkosten für Millionen von Kunden - wie teuer es wird, steht am heutigen Montag fest. Dann soll die Höhe der Umlage bekanntgegeben werden. Das Wirtschaftsministerium ging zuletzt von einer Spanne von 1,5 bis 5 Cent je Kilowattstunde aus, das würde erhebliche Mehrkosten für die Kunden bedeuten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte gesagt, er rechne pro Jahr mit «einigen Hundert Euro pro Haushalt». Die Umlage soll Gasversorgern zugutekommen, die zu hohen Preisen Ersatz für ausbleibende, günstigere Gasmengen aus Russland kaufen müssen.

Energie / Soziales / Steuern / Gas / Verbraucher / Deutschland
15.08.2022 · 04:12 Uhr
[4 Kommentare]
 
Middelberg fordert Wirtschaftswende noch vor Europawahl
Berlin - Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Mathias Middelberg […] (00)
Food Truck Simulator & Aquarist finden ihren Weg auf die PlayStation
Zwei neue Simulatoren – Food Truck Simulator und Aquarist – kommen auf PlayStation 4 und […] (00)
Gwyneth Paltrow: Krise wegen Auszug ihrer Kinder
(BANG) - Gwyneth Paltrow muss erst damit klarkommen, dass ihre Kinder bald aufs College gehen. […] (00)
Apple kürzt Vision Pro Lieferungen wegen sinkender Nachfrage
Die Zahl seiner Vision Pro Lieferungen für das Jahr 2024 kürzte Apple von 700.000 bis 800.000 auf 400.000 […] (00)
Man City auf Titelkurs - souveräner Sieg in Brighton
Brighton (dpa) - Titelverteidiger Manchester City hat einen großen Schritt auf dem Weg zur […] (01)
MDR übernimmt Sendeabwicklung von NDR und Radio Bremen
Die ARD treibt ihre umfassende Strukturreform weiter voran. Um Kosten einzusparen wird der Mitteldeutsche […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News