Großbritanniens kühner Plan gegen das Rauchen: Generationenvertrag für eine rauchfreie Zukunft

Der einst als Signum der britischen Coolness geltende Tabakkonsum steht vor einem historischen Wendepunkt: Die britische Regierung plant, das Rauchen für nachkommende Generationen faktisch auf Eis zu legen. Mit einem innovativen Gesetzesvorhaben soll das Mindestalter für den Zigarettenkauf jährlich angehoben werden, wodurch niemand, der in diesem Jahr 15 Jahre alt wird oder jünger ist, je legal Zigaretten erwerben soll.

Gesundheitsministerin Victoria Atkins hebt hervor, dass kein Maß an Tabakkonsum als unbedenklich einzustufen sei und diese radikale Maßnahme zielt darauf ab, zukünftige Generationen vor den schädlichen Folgen des Rauchens zu bewahren. Das klar formulierte Ziel ist, die Raucherquote unter den 14- bis 30-Jährigen bis zum Jahr 2040 gegen null zu führen, was nicht nur Tausende von Leben retten, sondern auch den National Health Service entlasten und die Produktivität im Königreich steigern würde.

Die Pläne von Premier Rishi Sunak stoßen allerdings nicht ausschließlich auf Zustimmung. Von Widerstand ist nicht nur aus der Opposition, sondern auch aus den eigenen konservativen Reihen zu hören. Die Ex-Premierministerin Liz Truss wirft dem Vorhaben vor, in die Selbstbestimmung einzugreifen, während Boris Johnson, ehemaliger Premierminister und kein Mitglied des Unterhauses mehr, die Konservatismus-Auslegung der aktuellen Regierung kritisiert. Zudem wird befürchtet, dass das Verkaufsverbot für Zigaretten das Rauchen 'cooler' erscheinen lassen und somit kontraproduktive Effekte haben könnte.

Ebenfalls im Fokus der Legislatur stehen E-Zigaretten, die durch zusätzliche Regulationen weniger attraktiv für Jugendliche gemacht werden sollen, inklusive der Einschränkung von süßen Geschmacksrichtungen und auffälligen Verpackungen. Ein Gesetz gegen Einweg-Vapes ist ebenfalls angedacht und könnte parallele Entwicklungen in anderen Ländern wie beispielsweise Deutschland widerspiegeln, wo der Zigarettenabsatz deutlich gesunken ist und Rauchen in der Öffentlichkeit zunehmend stigmatisiert wird.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen signalisieren einen prägnanten Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung und dem staatlichen Vorgehen gegenüber Tabakprodukten, die einst tief in der britischen Gesellschaft verankert waren. Mit Labour als starker Oppositionsunterstützung und trotz möglicher Hürden durch die Tabaklobby scheint ein einschneidendes neues Kapitel in der britischen Gesundheits- und Sozialpolitik aufzuschlagen. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 16.04.2024 · 18:34 Uhr
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