Griechische Marine verstärkt Präsenz vor libyscher Küste: Ein präventiver Schritt gegen Schleuseraktivitäten
Die griechische Regierung hat beschlossen, Marineeinheiten in internationale Gewässer vor Libyen zu schicken, um die Ankunft von Flüchtlingsbooten in Griechenland zu unterbinden. Premierminister Kyriakos Mitsotakis betonte nach einem Gespräch mit Staatspräsident Konstantinos Tassoulas, dass nicht Schleuserbanden über die Einreise nach Griechenland entscheiden sollen. Diese Maßnahmen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit libyschen Behörden und anderen europäischen Staaten, um durch Prävention und Abschreckung ein deutlichen Zeichen zu setzen. Wie viele Schiffe beteiligt sind oder welche Taktiken sie anwenden, blieb jedoch unklar.
Die vergangenen Wochen brachten eine deutliche Zunahme von Flüchtlingsankünften aus Libyen nach Kreta. Innerhalb von nur zwei Tagen musste die griechische Küstenwache rund 700 Menschen aus Seenot retten, deren Boote manövrierunfähig in internationalen Gewässern trieben. Dieses Szenario verdeutlicht die Dringlichkeit der getroffenen Maßnahmen.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind seit Jahresbeginn etwa 5.700 Migranten in Kreta angekommen. Mit den jüngsten Ankünften hat sich die Gesamtzahl auf rund 6.500 erhöht, und damit die Summe des gesamten Vorjahres von 5.100 überschritten.