Goldpreis nähert sich erneut Rekordhoch dank wirtschaftlicher Unsicherheiten
Der Goldpreis mit seiner glänzenden Verlockung schickt sich an, erneut Richtung Rekordhoch zu marschieren. Nachdem die Notierungen bereits drei Handelstage hintereinander gestiegen sind, zeigt sich das altehrwürdige Edelmetall weiter im Aufwind. Am Dienstagmorgen wurde die Feinunze an der Londoner Börse mit 4.136 US-Dollar gehandelt, ein Plus von 20 Dollar gegenüber dem Vortag, wenn auch sanfter als der Wochenauftakt.
Marktanalysten führen den aktuellen Höhenflug auf die wachsende Wahrscheinlichkeit für ein Ende des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte zurück. Der US-Senat hat kürzlich einen Übergangshaushalt abgesegnet, der bis Ende Januar gilt. Dieser Schritt könnte den vorübergehenden Shutdown bald beenden und hat Spekulationen über eine steigende Verschuldung angeheizt. Der Wochenauftakt war von einem mutigen Preissprung geprägt, getragen von Spekulationen über weiter sinkende Zinsen in den USA. Mit mehr als 100 Dollar pro Unze war es der stärkste Anstieg innerhalb eines Tages seit Mai, und das Rekordhoch von 4.381 Dollar rückt in greifbare Nähe.
Christopher Wong von der Oversea-Chinese Banking Corporation (OCBC) bleibt mittelfristig optimistisch. Wong erwartet, dass die US-Notenbank Fed bis 2026 eine lockere Geldpolitik beibehält und damit die Zinslandschaft Druck auf den Rateschalter bringt – ein lukrativer Vorzug für Gold, das keine direkten Marktzinsen bietet.
Das Edelmetall erfährt zudem Rückenwind durch geopolitische Unruhen, schwächelnde Staatsanleihen und reges Interesse seitens Notenbanken, insbesondere aus China und Indien. Viele Rohstoffexperten bleiben zuversichtlich, darunter auch die US-Investmentbank Goldman Sachs. Diese prognostiziert, dass der Goldpreis bis zum vierten Quartal 2026 die 4.900-Dollar-Marke durchbrechen könnte.

