Globale Allianz fordert ehrgeizigen Fahrplan für fossilen Ausstieg
Auf der Weltklimakonferenz in Belém setzt sich Deutschland an der Seite zahlreicher Länder für einen ambitionierten Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle ein. Umweltminister Carsten Schneider betont die Notwendigkeit, fossile Energieträger hinter sich zu lassen, und fordert eine gerechte sowie inklusive Ausgestaltung des Prozesses.
Unterstützt wird dieser Vorstoß von mehreren europäischen Staaten. Die brasilianische Präsidentschaft der COP30 steht unter besonderem Druck, die Forderungen zahlreicher Länder in die offiziellen Beschlussdokumente aufzunehmen.
Die Notwendigkeit, verbindliche Zwischenziele und Fristen festzulegen, wurde bereits auf der UN-Klimakonferenz vor zwei Jahren erkannt, jedoch bislang nicht konkretisiert. Das Thema eines Fahrplans kam überraschend durch den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva auf den Tisch.
Eine Reihe von Staaten, darunter Dänemark, Kolumbien, Großbritannien und Kenia, haben ihre Unterstützung signalisiert, obgleich im Detail noch einige Forderungen offenbleiben. Gleichzeitig trifft die Forderung auf Widerstand von erdölreichen Golfstaaten wie Saudi-Arabien, die weiterhin stark von fossilen Brennstoffen profitieren.
Parallel zur Konferenz verdeutlichen dramatische Wetterereignisse die Dringlichkeit des Handelns. Tina Stege, Diplomatin der bedrohten Marshall-Inseln, erinnert an die verheerenden Auswirkungen von Taifunen und Hurrikans auf globaler Ebene.
Indes hat die Europäische Union bereits Maßnahmen ergriffen: Ab 2035 sollen Neufahrzeuge keinerlei klimaschädliches CO2 mehr emittieren, was ein Ende für Neuwagen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren bedeutet. Die EU-Kommission plant eine baldige Überprüfung dieses Ziels.

