Gesetzliche Rente: Experten warnen vor Altersarmut

Die Zahl ist erschreckend: Nach einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung könnte in einigen Jahren jeder fünfte deutsche Rentner von Altersarmut bedroht sein. Vor allem Geringverdiener, Arbeitslose, Alleinerziehende und Selbständige ohne Absicherung sind demnach betroffen. Umso wichtiger ist es, so früh wie möglich vorzusorgen, selbst wenn das nur mit geringen Beträgen möglich ist.
Fachleute einig: Vorsorge ist unerlässlich
Wie entscheidend eine effektiv geplante Vorsorge für einen finanziell sorglosen Ruhestand ist, betonen Experten wie die Berater der tecis Finanzdienstleistungen AG bei jeder Gelegenheit und allerorten – Infos zur Altersvorsorge gibt’s beispielsweise auch online im YouTube-Kanal von tecis. Während noch vor einigen Jahrzehnten das Niveau der gesetzlichen Rente im Schnitt bei deutlich über 50 Prozent des letzten Einkommens lag, sinkt dieser Wert immer weiter. Die Folge: Eine wachsende Zahl von Senioren ist von Altersarmut bedroht.
Als armutsbedroht gilt in Deutschland, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. 2016 waren das bei einem Single monatlich 969 Euro, bei einer vierköpfigen Familie 2035 Euro. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das Armutsrisiko mit 22,6 Prozent in Bremen am höchsten. Es folgen Sachsen-Anhalt (21,4 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (20,4 Prozent). Den besten Wert haben Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils rund zwölf Prozent.
Staatliche Fördermöglichkeiten zur Altersvorsorge nutzen
Zu den größten Risiken für Altersarmut gehören nicht getilgte Kredite zum Beispiel für das Eigenheim und fehlende Vorsorge. Vor allem Menschen, die wenig verdienen, sparen sich gern die hierfür notwendigen Ausgaben – ein Sparen am falschen Ende, wie die tecis-Finanzberater und die Verbraucherzentralen unisono warnen.
Bei der Altersvorsorge gilt: Zeit ist Geld! Es ist ratsam, möglichst früh mit dem Vermögensaufbau zu beginnen und dann konsequent dabeizubleiben. Geringverdiener können schon von kleinen monatlichen Beträgen profitieren. Allerdings sollte die Vorsorge nicht auf Kosten von wichtigen Versicherungen wie privater Haftpflicht und Berufsunfähigkeitsversicherung erfolgen. Idealerweise bildet man zudem eine finanzielle Rücklage in Höhe von circa drei Monatseinkommen. Auf keinen Fall sollte man sich die zahlreichen staatlichen Fördermöglichkeiten zur Altersvorsorge entgehen lassen. Auf Jahrzehnte gesehen kommt allein über die Förderungen eine Summe zusammen, die das Armutsrisiko im Alter deutlich mindern kann.
Riester-Rente: Zulagen steigen ab 2018
Für Bezieher geringer Einkommen bietet sich zur Altersvorsorge nach wie vor die Riester-Rente an – zumal sich die staatliche Grundzulage 2018 erhöht: von 154 auf 175 Euro im Jahr. Ehepaare mit zwei Riester-Verträgen profitieren in doppelter Höhe. Außerdem gibt es weiterhin Zuschüsse in Höhe von 300 Euro für jedes ab 2008 geborene Kind, für ältere Kinder sind es jeweils 185 Euro.
Auch ein Bausparvertrag kann eine sinnvolle Vorsorge fürs Alter sein. Zu dieser Art des Vermögensaufbaus schießt der Staat zum Beispiel Wohnungsbauprämien und die Arbeitnehmersparzulage zu. Vom Arbeitgeber kann man sich darüber hinaus einen Sparbeitrag in Form von vermögenswirksamen Leistungen holen. Mithilfe dieser Fördermöglichkeiten hat man gute Chancen, durch private Vorsorge im Rentenalter der Armutsfalle zu entgehen.

