Gepäckband stillgelegt: Warnstreik legt Lufthansa-Frachtzentrum lahm

Am frühen Samstagmorgen legte ein Warnstreik das pulsierende Herz der Lufthansa-Frachttochter still und sorgte für weitreichende Behinderungen im Luftfrachtverkehr, vor allem am Frankfurter Flughafen. Rund 2.500 Mitarbeiter, insbesondere diejenigen, die für die Beladung der Maschinen und die Abwicklung der Fracht verantwortlich sind, legten ihre Arbeit nieder.
Der Streik, der eine Beteiligungsquote von beeindruckenden 90 Prozent verzeichnete, signalisiert die wachsende Frustration der Belegschaft über die stockenden Tarifverhandlungen mit dem Konzern.
Auswirkungen auf den Betrieb
Die Auswirkungen des Streiks waren sofort spürbar. Reinrassige Frachtflüge blieben am Boden, während Passagierflüge, die ebenfalls Fracht befördern, nicht betroffen waren.

Lufthansa Cargo, bekannt für ihre Flotte aus Boeing 777 Frachtflugzeugen, musste zahlreiche Flüge streichen – ein Schlag für die Logistikketten, die bereits unter den Auswirkungen der globalen Pandemie leiden.
Verhandlungsstau
Die Verhandlungen zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft Verdi befinden sich in einer Sackgasse. Die Lufthansa zeigt sich empört über die Forderungen von Verdi und stellt die Fortsetzung der Tarifgespräche infrage.
Die nächste Verhandlungsrunde ist zwar für Mitte März anberaumt, doch Verdi signalisiert, dass ohne ein verbessertes Angebot seitens der Lufthansa keine Gespräche stattfinden werden.
Eine Woche des Protests
Der Warnstreik bei der Frachttochter ist nur die jüngste in einer Reihe von Arbeitskampfmaßnahmen, die die Lufthansa-Gruppe in dieser Woche getroffen haben. Zuvor hatte bereits das Technikpersonal die Arbeit niedergelegt, was jedoch keine direkten Auswirkungen auf Fluggäste hatte.

Die tägliche Wartung, die nicht vom Streik betroffen war, wurde durch die Fluggesellschaft selbst durchgeführt.
Ein Aufruf zum Dialog
Der Streik bei Lufthansa Cargo offenbart die tiefen Risse im Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Management. Während die Auswirkungen auf die Frachtflüge unmittelbar spürbar sind, könnte die langfristige Schädigung des Vertrauens zwischen den Parteien noch gravierender sein.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob beide Seiten bereit sind, aufeinander zuzugehen und eine Lösung zu finden, die den Betrieb normalisiert und den Mitarbeitern die Anerkennung und Sicherheit gibt, die sie fordern.