Gaza-Krieg: Trotz Israels Ablehnung laufen weiterhin Verhandlungen
Im Nahen Osten bleibt die Situation weiterhin angespannt. Die islamistische Hamas fordert ein Ende der Kämpfe in Gaza als Bedingung für die Freilassung von Geiseln, doch Israel weigert sich bisher, dieser Forderung nachzukommen. Dennoch gibt es Berichten zufolge weiterhin Verhandlungen im Hintergrund.
Wie das aM Wall Street Journal berichtet, drängen die USA, Ägypten und Katar beide Seiten zu einem stufenweisen diplomatischen Prozess. Dieser sieht vor, dass zuerst die Geiseln freigelassen werden und später der Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen sowie ein Ende des Krieges erfolgen soll. Die Verhandlungen sollen in den kommenden Tagen in Kairo fortgesetzt werden.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Bedingungen der Hamas jedoch abgelehnt. Die Hamas verlangt neben dem Ende des Krieges auch den Rückzug der israelischen Streitkräfte und den Fortbestand der Regierungsmacht der Hamas im Gazastreifen. Zudem fordern sie die Freilassung jener Personen, die nach dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Oktober festgenommen wurden. Netanjahu betonte, dass er diesen Bedingungen nicht zustimmen könne, da dies bedeuten würde, dass die toten israelischen Soldaten umsonst gefallen wären und die Sicherheit der Bürger nicht mehr gewährleistet werden könne.
Trotz dieser Ablehnung sind beide Seiten zumindest bereit, wieder miteinander zu sprechen, nachdem die Gespräche nach dem Ende der Waffenruhe im November wochenlang ins Stocken geraten waren. Während der einwöchigen Waffenruhe wurden 105 Geiseln gegen 240 palästinensische Häftlinge ausgetauscht. Die Bereitschaft beider Seiten, über die Rahmenbedingungen zu verhandeln, wird als positiver Schritt betrachtet. Die Vermittler arbeiten nun daran, die Differenzen zwischen Hamas und Israel zu überbrücken. (eulerpool-AFX)