Gabriels Provokante These: Hätte Merkel den Ukrainekrieg Verhindern Können?
Inmitten von Debatten über militärische Strategien und Bedrohungsszenarien wird eine bedeutende Frage zunehmend an den Rand gedrängt: War der Ukrainekrieg vermeidbar, und gibt es einen möglichen diplomatischen Ausweg? Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel wirft dazu im Fernsehen eine neue Perspektive in den Ring. Er äußert die gewagte Annahme, dass Angela Merkel den Krieg hätte verhindern können, wären da nicht einige osteuropäische Staaten gewesen, die ihr dabei im Weg standen.
Auch wenn Gabriels These nicht verifiziert werden kann, zeigt sich der ehemalige Spitzenpolitiker als strategisch denkender Akteur. Er legt Feindbilder beiseite und sucht nach Lösungen, ein Ansatz, der in diesen Zeiten von zunehmenden Spannungen als unkonventionell erscheinen mag. Die Frage, wie ein möglicher Friedenspfad für die Ukraine aussehen könnte, bleibt nach wie vor unbeantwortet.
Die dominante Ansicht, wonach Verhandlungen mit Putin ausgeschlossen sind, könnte nach Gabriels Auffassung zu einer weiteren Verfestigung der Fronten führen, die schließlich in einen Krieg mit Russland münden könnte. Ein klug gewähltes Wort zur rechten Zeit könnte helfen, die Wogen zu glätten. Denn wenn das Gespräch verstummt, liegt der Weg zum Krieg erschreckend nahe.

