Fusion im Molkereisektor: Arla und DMK auf Expansionskurs
Die europäische Molkereibranche könnte bald eine gewichtige Umstrukturierung erleben, nachdem Arla Foods und die DMK Group auf dem Weg zur größten Molkereigenossenschaft des Kontinents einen bedeutenden Fortschritt erzielt haben. In getrennten Abstimmungen zeigten sich die Milchbauern beider Genossenschaften mit überwältigender Mehrheit für eine Fusion offen. Während sich über 200 Mitglieder in Hannover versammelten, um die Weichen für die DMK Group zu stellen, war die Zustimmung bei Arla ebenfalls deutlich.
Seit der Ankündigung im April, die europäische Molkereiwirtschaft durch die Schaffung der größten Genossenschaft zu revolutionieren, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das zukünftige Gemeinschaftsunternehmen wird voraussichtlich den renommierten Namen Arla tragen. Bevor die strategische Verschmelzung jedoch in die Tat umgesetzt werden kann, wartet man auf das abschließende Urteil der EU-Wettbewerbsbehörde. DMK geht davon aus, dass der Entscheidungsprozess bis Ende März des kommenden Jahres abgeschlossen sein könnte.
Ein Zusammenschluss der beiden Riesen würde mehr als 12.000 Landwirte unter einem Dach vereinen. Aus der DMK Group, welche Marken wie Milram, Humana, Osterland und Alete vertritt, kämen rund 4600 Landwirte aus Deutschland und den Niederlanden. Arla hingegen, mit einer breiten Präsenz in Dänemark, Schweden, Großbritannien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden, würde ca. 7600 Landwirte beitragen. Zusammen erzielten die beiden Unternehmen einen beeindruckenden Jahresumsatz von knapp 19 Milliarden Euro und beschäftigten rund 28.700 Mitarbeiter.
Mit Hauptsitzen in Viby, Dänemark, und Verwaltung in Bremen, Deutschland, könnten beide Organisationen ihren Einfluss auf den internationalen Märkten stärken, während sie mit vereinten Kräften die Herausforderungen und Chancen der Zukunft angehen.
