Führungswechsel bei Gesamtmetall: Stefan Wolf tritt vorzeitig zurück
Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, legt sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder. Diese Nachricht bestätigte der Verband nach einer Ankündigung im 'Handelsblatt'. Wolf, der ursprünglich bis Juni 2026 im Amt bleiben sollte, entschied sich, aus strategischen Gründen vorzeitig zurückzutreten. Die bevorstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie, die als äußerst herausfordernd gilt, war für Wolf ausschlaggebend.
Er äußerte den Wunsch, dass seine Nachfolge noch vor Beginn der Verhandlungen im September die Möglichkeit erhält, der Vorbereitung beiwohnen zu können, anstatt erst nach seinem geplanten Ausscheiden Mitte 2026 die Verantwortung zu übernehmen. Wolf führte den Verband seit 2020 und hatte zuvor nicht die Absicht, eine weitere Amtszeit anzustreben. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist bislang unklar.
Interessanterweise spielte das laufende Strafverfahren gegen ihn bei seiner Entscheidung keine Rolle, wie Wolf betonte. Die Vorwürfe beziehen sich auf die illegale Beschäftigung einer Haushaltshilfe während seiner Zeit bei ElringKlinger, einem führenden Autozulieferer. Im Mai hatte die Staatsanwaltschaft Tübingen einen Strafbefehl in dieser Angelegenheit beantragt.

