Friedrich Merz tritt eilige Auslandsreisen nach Wahl zum Bundeskanzler an
Die politische Bühne Europas erwartet mit Spannung den frisch gewählten Bundeskanzler Friedrich Merz, der keine Zeit verliert, auf internationaler Bühne präsent zu sein. Nur einen Tag nach seiner Vereidigung reist Merz nach Frankreich und Polen, um zentrale europapolitische Themen anzusprechen. In Paris trifft er auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Hierbei steht die Frage im Raum, wie sich Europa nach der Ära Trump in Bezug auf Eigenständigkeit und Zusammenarbeit neu orientieren kann. Eine Debatte, die an Brisanz nicht verliert, nachdem die transatlantischen Beziehungen unter dem ehemaligen US-Präsidenten Herausforderungen durchliefen.
In Warschau wird Merz die drängenden Themen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der irregularen Migration mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk erörtern. Merz hat von Beginn seiner Amtszeit an klar Stellung für eine stärkere Kontrolle der Grenzen bezogen und plant verstärkte Zurückweisungen an denselben. Diese Ansatzweise jedoch trifft in Polen auf eine gewisse Skepsis. Die Aufgaben zur praktischen Umsetzung solcher Migrationskontrollen liegen nun in der Verantwortung des neuen Innenministers Alexander Dobrindt.
Nach einem spannenden Wahlprozess, in dem Merz erst im zweiten Wahlgang als Kanzler bestätigt wurde, übernahm er am Abend die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Olaf Scholz. Ein fliegender Start für den neuen Kanzler auf der internationalen Bühne, wo jetzt die Weichen für die zukünftige europäische Zusammenarbeit gestellt werden.