Fraport investiert in Frachtzukunft: Neues Logistikzentrum am Frankfurter Flughafen geplant
Der Frankfurter Flughafen steht vor einer logistischen Großinvestition. Fraport, der Betreiber des Airports, plant die Einrichtung eines neuen Logistikzentrums, das als "Logistik-Drehkreuz West" firmieren und am westlichen Rand des Flughafenareals angesiedelt werden soll. Die Ambitionen von Fraport unterstreichen die strategische Zielsetzung, die Infrastruktur für den Frachtumschlag zu stärken und dem prognostizierten Wachstum des Luftfrachtgeschäfts gerecht zu werden.
Mit einem Zeithorizont, der die Inbetriebnahme der ersten Frachthallen für das Jahr 2028 vorsieht, bekräftigt das Unternehmen seine langfristigen Planungen. Hierfür wurde eine Fläche von 250.000 Quadratmetern auserkoren, die bereits mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan ausgestattet ist. Es handelt sich um das Areal des ehemaligen Ticona-Chemiewerks, das mittlerweile aufgegeben ist. Die Nähe zur Landebahn Nordwest soll durch einen direkten Zugang für einen nahtlosen Ablauf sorgen, ergänzt durch die Möglichkeit eines Schienenanschlusses.
Hintergrund dieser Expansionspläne ist die Erwartung, dass sich das Frachtaufkommen am Frankfurter Flughafen - dem bedeutendsten Luftfrachtzentrum Europas - bis 2040 um weitere 50 Prozent erhöhen und die Marke von drei Millionen Tonnen pro Jahr überflügeln könnte. Eine fortschreitende Digitalisierung der Prozesse, in gemeinsamer Abstimmung mit den Kunden, zählt zu den Kernpunkten des Konzepts.
Darüber hinaus wird das Areal im Süden des Flughafens, bekannt als "Cargo City Süd", eine Umstrukturierung erfahren, um den luftfrachtlogistischen Anforderungen besser zu entsprechen. Dieses Vorhaben mündet in der Schaffung von zusätzlichen 43.000 Quadratmetern Frachtfläche. Im gleichen Bereich des Flughafens entwickelt Fraport ebenfalls ein neues Passagier-Terminal, das Terminal 3, dessen Fertigstellung für das Jahr 2026 terminiert ist und das mit einer Investitionssumme von rund vier Milliarden Euro einhergeht. (eulerpool-AFX)
