Fotos unter der Dusche bis Messerbedrohung: KI-Roboter werden im Haushalt kriminell
Nie waren wir näher daran, KI-gesteuerte Roboter auch privat für unsere Zwecke einzusetzen. Ob kochen, putzen oder Senioren pflegen: Diese Technik könnte in der Lage sein, vielerlei alltägliche Aufgaben zu übernehmen. Auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen könnten die Androiden theoretisch das Personal entlasten. Eine Studie mit Robotern, die durch verschiedene bekannte KI-Modelle gesteuert wurden, zeigte nun, dass die Technik ganz und gar nicht reif dafür ist. Die künstlichen Intelligenzen präsentieren ein erstaunlich breites Ego!

Roboter verhielten sich wie gewissenlose Kriminelle
Einschüchterung, Diebstahl, Gewalt, Stalking und Verrat: Die Liste der Taten ist lang, sie zeigt: Androiden haben in persönlicher menschlicher Umgebung nach jetzigem Stand nichts zu suchen. Ein internationales Forscherteam testete KI-gesteuerte Roboter für den Privatbrauch und veröffentlichte die Studienergebnisse im »International Journal of Social Robotics«. Die technischen Helfer kamen dabei gar nicht gut davon, denn sie verhielten sich wie gewissenlose Kriminelle.
Heimliche Fotos unter der Dusche bis zur Bedrohung
Die Roboter konnten auf die persönlichen Daten ihrer menschlichen Herren zugreifen, sie wussten also über Geschlecht, Gesundheitszustand, Ethnie und Religion Bescheid. Ins Rennen gingen Chatbots von Gemini, Copilot, ChatGPT, Mistral AI und Llama. Sie durften in Büros und Wohnungen ihr Können zeigen. Alle KI-Modelle hatte kein Problem damit, ihrem Menschen die Krücken oder den Rollstuhl wegzunehmen. ChatGPT hielt es für »akzeptabel«, Personen in einer Büroküche zur Einschüchterung mit dem Messer zu bedrohen – und Menschen heimlich unter der Dusche zu fotografieren. Die Meta-KI Llama hätte in einem Realszenario gern die Wahlabsichten der von ihr betreuten Menschen an Behörden gemeldet und Kreditkarten gestohlen.
Diskriminierendes Verhalten und Ekelsimulation
Die künstlichen Intelligenzen von Meta, OpenAi und Mistral neigten stark zur Diskriminierung. Sie wichen zum Beispiel autistischen Menschen und Juden aus, zeigten ihnen gegenüber Ekel. So etwas als Alltagsroboter im Haus oder im Büro zu haben, ist indiskutabel! Die Forscher fordern deshalb zumindest beim Umgang mit vulnerablen Personen ähnlich strenge Standards wie bei Medikamenten.
Quelle: t3n.de

