Fortschritte im Gazastreifen: Verhandlungen über Waffenruhe und Geiselfreilassung
Die Hamas bereitet sich auf wichtige Gespräche vor, um die angespannte Lage im Gazastreifen zu entschärfen. Geleitet wird die Delegation von Chalil Al-Haja, einem hochrangigen Vertreter der islamistischen Organisation. Ziel der Verhandlungen, die am Sonntag in Kairo aufgenommen werden sollen, ist eine stabile Waffenruhe und der Austausch von Geiseln im Konflikt mit Israel. Die Vermittlungsversuche, in denen auch direkte Kommunikation mit Hamas-Chef Ismail Hanija gespielt hat, sind ein Zeichen der Annäherung, wenngleich ein Durchbruch zuletzt ausblieb.
Obwohl die Gespräche, insbesondere über den Austausch von Hamas-Geiseln gegen palästinensische Gefangene, seit geraumer Zeit ins Stocken geraten sind, betonte die Hamas ihre Beharrlichkeit hinsichtlich ihrer Forderungen. Eine langfristige Waffenruhe, der Rückzug der israelischen Armee sowie die Rückkehr vertriebener Palästinenser stehen im Fokus der Bestrebungen.
Internationale Aufmerksamkeit erregt der Sachverhalt nicht zuletzt aufgrund des hochkarätigen Treffens in Kairo, an dem neben CIA-Direktor William Burns auch andere bedeutende Geheimdienst- und Staatsvertreter wie Mossad-Chef David Barnea, Katars Premier Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und Ägyptens Geheimdienstchef Abbas Kamel teilnahmen. Israel und die Hamas führen seit Monaten Gespräche, allerdings ohne direkten Kontakt, wobei Katar und Ägypten als vermittelnde Akteure in Erscheinung treten.
In der Vergangenheit konnte bereits ein Schritt zur Entspannung unternommen werden: Während einer einwöchigen Waffenruhe Ende November wurden von der Hamas 105 Geiseln freigelassen und Israel entließ 240 palästinensische Häftlinge. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Unsicherheit über das Schicksal der restlichen Geiseln bestehen, da schätzungsweise noch knapp 100 Personen nach der Gewaltaktion vom 7. Oktober vermisst werden. (eulerpool-AFX)
