FDP will um enttäuschte Unions-Wähler werben

Berlin (dts) - Die FDP hat vor dem Hintergrund der Koalitionsverhandlungen angekündigt, massiv um enttäuschte Unions-Wähler zu werben. Zwar sei zu erwarten gewesen, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Option Rot-Rot-Grün Zugeständnisse abpressen werde. "Dass sich die Union aber nicht zur Wehr setzt, sondern bereitwillig Folge leistet, ist unfassbar und ein Verrat an den bürgerlichen Wählern", sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring "Handelsblatt" Live.

"Mit der Neuaufstellung der FDP werden wir deutlich machen, dass wir die politische Heimat der bürgerlichen Mitte sind." Die Liberalen würden den Anhängern von Werten wie solide Staatsfinanzen, generationengerechte Sozialsysteme, zurückgehende Steuer- und Abgabenlast, offene Arbeitsmärkte wieder eine Stimme geben. Der niedersächsische FDP-Chef Stefan Birkner warf Union und SPD vor, das "Füllhorn staatlicher Wohltaten" auszuschütten. Insbesondere bei CDU und CSU lasse der Wille zur Macht die Reste wirtschafts- und finanzpolitischer Vernunft schwinden. "Das ist sicher eine Chance für die FDP, jenen, die nicht auf die Allmacht des Staates setzen, eine neue politische Heimat zu geben", sagte Birkner "Handelsblatt" Live. Der baden-württembergische FDP-Vorsitzende Michael Theurer erklärte, dass sich nun diejenigen, die am Einfluss der FDP in der bisherigen Regierung gezweifelt hätten, eines Besseren belehrt sähen. Im Kontrast zu den schwarz-roten Koalitionsgesprächen zeichne sich immer deutlicher ab, wie wichtig die FDP sei. "Die FDP muss diese Situation als die Stimme der Freiheit und der marktwirtschaftlichen Vernunft aktiv nutzen", sagte Theurer "Handelsblatt" Live. "Wenn die FDP für Marktwirtschaft und Fairness steht, hat sie alle Chancen." Der FDP-Politiker Frank Schäffler sieht schwere Zeiten auf die Union zukommen. "Mindestlohn, Frauenquote, Sozial-Klimbim und das Linkskartell im Nacken - für die Union kommt jetzt die Götterdämmerung", sagte Schäffler "Handelsblatt" Live. Denn wenn es jemals Koalitionsverhandlungen um jeden Preis gegeben habe, dann diese. Der rheinland-pfälzische FDP-Landeschef Volker Wissing fürchtet zudem Nachteile für den Standort Deutschland im Falle einer Großen Koalition: "Die von CDU und SPD betriebene Rückabwicklung der Agenda 2010 macht aus Deutschland wieder das, was es vor der Agenda 2010 war, den kranken Mann Europas", sagte Wissing "Handelsblatt" Live.
Politik / DEU / Parteien
20.11.2013 · 15:07 Uhr
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