Far Cry 4 – auf der Fährte des eigenen Vaters

Spieler und Fans der Far Cry Serie mussten schon so einige Veränderungen hinnehmen, sodass sich nur eher schlecht als Recht von einer Serie reden lässt. Allerdings zeichnet sich eine Gewisse Weiterentwicklung ab, die im neuesten Teil der Serie ihren Höhepunkt findet. Far Cry 4 kombiniert bekannte Elemente aus den letzten beiden Ablegern und schafft es trotzdem als ein komplett neues Spiel dazustehen.

Willkommen in Kyrat

Als Protagonist Ajay nach Kyrat reist, um die Asche seiner Mutter zu verstreuen ahnt er nichts von dem bevorstehenden Abenteuer. Bei seiner Einreise macht er das erste Mal Bekanntschaft mit einem alten Bekannten seiner Mutter und dem vermeintlichen Antagonisten: Pagan Min. Nach einer kurzen und brutalen Begrüßung steht die Flucht in ein rasantes und ebenso brutales Abenteuer an, die den Spieler wieder einmal zwischen die Fronten zweier Parteien stellt. Nach und nach stellt sich heraus, dass der eigene Vater in diesem Land wohl mal viel zu sagen hatte und viel von einem erwartet wird.

Die kommende Erlebnisse sind äußert dynamisch, denn es gibt viele verschiedene Auftraggeber mit unterschiedlichen Aufgaben, welche den Spieler an einem schwammigen roten Faden durch Kyrat führen. Schwammig ist er deswegen, weil von den Aufträgen nur einige wirklich zielführend sind und die Geschichte voran bringen. Diese Missionen sind neuerdings auch oft mit Entscheidungen verbunden, die den Spielablauf beeinflussen. Die anderen Auftraggeber meinen es mal gut und mal weniger gut mit einem und haben verschiedenste Überraschungen parat. Es wird nie langweilig in dem Hexenkessel aus Waffen, Aufgaben, wilden Tieren und noch wilderen Menschen.

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Aus Alt mach Neu – aber anders

Es lässt sich nicht leugnen, dass viele Elemente altbekannt sind, jedoch werden sehr krasse Parallelen durch einen neuen Kontext oder leichte Änderungen verwischt, sodass man doch nicht umhinkommt sich in einem neuen Erlebnis wiederzufinden. Missionen unter Drogeneinfluss und eine religiöse bzw. fantastische Parallelwelt gab es zum Beispiel auch in Far Cry 3, doch durch ein neues Setting und eine neue Geschichte mit neuen Protagonisten erscheint alles in einem neuen Licht. Die Karte von Kyrat wird wie gewohnt im Laufe dieser Geschichte weiter erschlossen, aber das neue Areal im Himalaya Gebirge bietet mehr als einfach nur ein paar mehr Stützpunkte zum erobern. Das bekannte Prinzip: ,,Erledige Missionen um die Welt zu erkunden” wirkt besonders attraktiv, weil es scheint als würde eine ganz andere Welt vor einem liegen – dem ist auch so. Man kommt vom satten Grün ins eisige Weiß und muss sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Die Gegner werden besser, die Stützpunkte härter, die Tiere nicht weniger und nur dir Probleme bleiben die Gleichen.

Alleine schon das Spielen in der riesigen freien Spielwelt durch Passanten, mehr Tiere, mehr Gegner, neue MG Nester und mehr Stützpunkte sowie schwerenFestungen sehr viel interessanter gestaltet also noch im Vorgänger. Um besagte schwere Festungen auch einnehmen zu können stehen jetzt mehr einzigartige Waffen zur Verfügung, die nun auch während der Fahrt abgefeuert werden können. Allerdings müssen auch Ajay’s Fähigkeiten in einem Fähigkeitenbaum verbessert und seine Ausrüstung in Waffenschränken oder bei wandernden Verkäufern aufgestockt werden. Das Jäger und Sammler Prinzip ist ebenfalls wieder essentiell um die Behältnisse für Munition, Beute, Geld und der Gleichen zu vergrößern. Wer sich um all das kümmert ist vielleicht bereit, eine der schweren Festungen zu kümmern. Wer dennoch versagt kann im Koop mit einem Freund gemeinsam kämpfen.

Far Cry 4 Trailer

Seite an Seite

Vorweg kann man sagen, dass der Koop-Modus eine gelungene Ergänzung zum Einzelspielermodus. Wer mal nicht weiter kommt, kann sich einen Kumpel einladen und die Herausforderung mit ihm zusammen meistern. Die angesprochenen Festungen sind das eine, aber auch die Stützpunkte im nördlichen Spielgebiet machen zusammen mehr Spaß, da sie mehr oder weniger schwerer sind als noch im südlichen Teil Kyrats. Neben dem Einzelspieler und dem Koop-Modus ist der Multiplayer eher Beiwerk, das allerdings nicht minder spaßig ist. Gemeinsam muss man feindliche Propagandastationen in die Luft jagen oder verteidigen oder sich mit Feuerwaffen gegen ein Team von so genannten Jägern verteidigen, die mit Pfeil, Bogen, Steinen und wilden Tieren angreifen. In einem dritten Modus erscheinen auf der Karte zufällig Masken, die es gilt einzusammeln und in der eigenen Basis abzugeben.
Alles in Allem sind der Koop- sowie auch der Multiplayermodus sehr erfrischend neu. Wo man in Far Cry 3 noch eine eigene Story zu zweit spielen konnte, spielt man jetzt in der schon bekannten Spielwelt miteinander. Die Multiplayer Modi greifen zwar hier und da bekannte Konzepte auf, passen aber sehr gut zum Flair des spiels und machen viel Spaß.
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Peinlicher Patzer in der Technik

Die Steuerung mit Controller ist angenehm und mittlerweile gewohnt. Beim Steuern eines Fahrzeuges gibt es eine Umstellung, da das Schiessen beim fahren nun über die beiden hinteren Trigger funktioniert. Wer sich nicht daran gewöhnen kann, hat die Möglichkeit dies in den Einstellungen wieder zu beheben. Wer mit Maus und Tastatur spielen will wird feststellen, dass die Portierung nicht sauber gelungen ist. Die Mausbeschleunigung spinnt ein wenig, sodass das Fadenkreuz unsauber hin und her wackelt. Ein Patch soll auf dem Weg sein, ließ Ubisoft verlauten.

Die Grafikeinstellungen lassen sich sehr hoch schrauben, was auch ein beeindruckendes Bild ergibt, zur Zeit gibt es allerdings einen Haken: Selbst ein leistungsstarker PC, der die Systemanforderungen mehr als erfüllt, hat mit Frameeinbrüchen zu kämpfen. Woran genau das liegt ist nicht wirklich bekannt, aber auch hier verspricht Ubisoft schnelle Abhilfe. In unserem Fall hat es geholfen, die Einstellungen ein wenig runter zu schrauben, was aber nicht der Sinn der Sache ist.

Der Sound ist in 5.1 sehr nett, aber nicht wirklich beeindruckend. Waffen klingen sauber und die Tierwelt brüllt einem auch gerne mal ins Ohr. Die deutsche Synchronisation des Antagonisten Pegan Min ist allerdings gelungen, wobei sie auch dieses Mal nicht mit der originalen, englischen Version mithalten kann.

Getestet auf: PC

GamingSpieletests / Far Cry 4 / Review / Shooter / Ubisoft
[gamebolds.de] · 26.11.2014 · 19:55 Uhr
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